Mike Terranova hatte sich nach dem 1:0-Erfolg über die Düsseldorfer U23 ein wenig aufgeregt. Er teilte den Medienvertretern mit, dass es ihn ärgere, dass man Rot-Weiß Oberhausen nur in den Farben schwarz und weiß bewertet. Terranovas Tenor: "Nach einer Niederlage ist alles schlecht, nach einem Sieg alles gut. So denke ich nicht. Das ist mir alles zu einfach."
Auch Tage später steht er zu dieser Aussage und bekräftigt gegenüber RevierSport noch einmal: "Die Stimmung hat sich auch nach dem Düsseldorf-Sieg nicht geändert. Sie war bei uns seit Wochen gut. Die Leistungen sind ansprechend, jetzt haben wir uns nur wieder mal belohnt. Mich ärgert es einfach, wenn man immer wieder das Haar in der Suppe sucht. Das muss nicht sein. Da werde ich mich immer vor meine Jungs stellen und das Spiel der Medien nie mitmachen."
Dass RWO nach 16 Spielen bei 19 Punkten und satte 19 Zähler hinter Nachbar Rot-Weiss Essen liegt, gefällt "Terra" natürlich auch nicht. Der Fußballlehrer, der nach wenigen Spieltagen als Cheftrainer zurückkehrte und die Mannschaft seines glücklosen Nachfolgers Dimitrios Pappas wieder übernahm, will wieder ein starkes Rot-Weiß Oberhausen aufbauen. "Aktuell fehlt mir der Respekt gegenüber unserer Mannschaft. Wir wollen wieder dahinkommen, wo wir einmal waren: RWO muss wieder schwer zu schlagen sein. Die Gegner sollen gegen uns nicht gerne spielen", betont der 44-Jährige.
Hartes-RWO-Programm bis Weihnachten: Fortuna Köln, BVB II, Münster und Gladbach II
Am Freitag geht es für RWO in die Kölner Südstadt. Die heimische Fortuna ist seit vier Spielen ohne Niederlage und kassierte in drei dieser vier Begegnungen kein Gegentor. Mit Francis Ubabuike und Jannik Löhden treffen die Oberhausener auf zwei bekannte ehemalige RWO-Gesichter, die Terranova in seiner Zeit weiterentwickelte.
"Jannik war immer ein vorbildlicher Kapitän. Er ist einfach ein guter Typ. Das gilt auch für Francis, der ebenfalls ein feiner Kerl ist. Beide sind große Verstärkungen für die Fortuna", lobt Terranova.
RWO erwarten vier harte Spiele bis Weihnachten und der kleinen Pause, ehe es im Januar weitergeht. "Wir wollen in Köln die 20-Punkte-Marke knacken und auch danach weiter abliefern. Wir haben ein hartes Programm vor uns, auf das wir uns freuen", sagt Terranova, der weiß, dass inklusive Köln mit dem BVB II, Preußen Münster und Mönchengladbach II vier harte Gegner bis Weihnachten folgen.