Vor einer Woche, nach dem 0:2 gegen den VfL Wolfsburg, gab Schalke-Stürmer [article=505980]ein denkwürdiges Interview[/article]. Er ließ seiner Enttäuschung und seinem Frust freien Lauf. "Ich bin so bedient und so sauer, ich könnte in die Kabine und einfach nur noch weinen“, sagte der 29-Jährige mit zittriger Stimme am "Sky"-Mikrofon. Uth meinte weiter: "Es ist traurig, hier jedes Mal aufzulaufen und einfach machtlos Fußball zu spielen. Ich weiß nicht, wie wir so noch mal ein Spiel gewinnen wollen."
Man könnte behaupten, dass diese Worte auf Schalke vielleicht das Beben der vergangenen Woche zumindest ein wenig mit auslösten. Denn die vergangene Woche war auf Schalke noch denkwürdiger als das Uth-Interview: Sofortige Trennung von Michael Reschke, Vertragsauflösung am Jahresende mit Vedad Ibisevic und zwei Spieler-Suspendierungen (Amine Harit und Nabil Bentaleb).
"Die Unruhe im Verein können wir als Spieler nicht beeinflussen. Klar, bekommen wir die Dinge mit. Da müssen wir nichts verheimlichen. Aber es hat uns nicht zu interessieren. Wir müssen zu sehen, dass wir Spiele gewinnen", sagte Steven Skryzbski nach der 1:4-Pleite in Gladbach bei "Sky".
Uth sieht nach Umstellungen und Suspendierungen kleinen Fortschritt
Gewonnen haben die Schalker zwar wieder nicht, aber es scheint sich etwas an der Einstellung der Spieler geändert zu haben. Schalke kämpfte in Gladbach und spielte auch 30 Minuten einen guten Ball gegen - zugegebenerweise - müde Gladbacher nach dem Champions-League-Auftritt gegen Donezk.
"Die erste Hälfte der ersten Halbzeit war schwer für uns. Schalke hat gut angefangen und war aggressiv. Wir hatten vielleicht noch ein bisschen den Mittwoch in den Beinen. Nach 25, 30 Minuten kamen wir aber gut ins Spiel und haben verdient gewonnen", meinte Gladbachs Doppel-Torschütze Oscar Wendt bei "Sky".
Mark Uth, einer der besten Schalker in Mönchengladbach, kam diesmal wieder bei "Sky" zu Wort. Der Stürmer hielt seine Emotionen zwar zurück, machte aus seiner Enttäuschung jedoch kein Geheimnis: "Mit einer Niederlage kann ich nie leben. Wir haben das in der ersten Halbzeit gut gemacht und hatten auch gute Phasen. Leider ist mit dem 1:3 bei uns wieder der Stecker gezogen worden. Das kann ich nicht ganz verstehen. Wir müssen da einfach weitermachen, weiter spielen. Schade."
Auf jeden Fall hat Uth nach den Umstellungen und Suspendierungen erkannt, dass es einen kleinen Schritt vorwärts auf Schalke geht. Uth: "Die Umstellungen haben auf jeden Fall gut funktioniert. Das hat man in der ersten Halbzeit gesehen. Nur die Tore bekommen wir zu einfach." Er ergänzte: "Der, der das Herz auf dem Platz lässt, spielt. Wir müssen einfach weitermachen, irgendwann wird der Bock umgestoßen."
Die nächste Chance erhalten Uth und Co. am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen.
[spm_gallery]{"gallery_id":"9243","matchday":"1","relay":"","src":"836540","season":"11"}[/spm_gallery]