Seit Ende September ist der Ex-Profi Naldo Assistent von Cheftrainer Manuel Baum an der Seitenlinie des FC Schalke 04. Eine Trainerlizenz oder Trainer-Erfahrung kann der 38-Jährige noch nicht vorweisen. Nichtsdestotrotz betonte Baum auf der Pressekonferenz vor dem am Samstag (15.30 Uhr/Sky) anstehenden Spiel der Königsblauen gegen den VfL Wolfsburg, dass die Rolle des Brasilianers überaus wichtig für die Mannschaft sei.
„Er ist ein unglaublich lernwilliger und auch lernfähiger Mensch. Für mich war und ist es wichtig, immer so ein bisschen die Spielerperspektive an meiner Seite zu haben, die er ja definitiv mitbringt. Er bringt seine Erfahrung sehr gut ein und sorgt mit seiner Art auch für eine rundum positive Stimmung im Team“, sagte der Schalke-Trainer über seinen Assistenten.
Ein erfahrenerer und taktisch geschulterer Co-Trainer an Baums Seite war jedoch schon bei dessen Amtsantritt ein Thema, über das der S04-Coach nach wie vor nachdenkt. „Wir harmonieren mit Naldo, Onur Cinel und Matthias Kreutzer als Team sehr gut. Ich finde es jedoch auch immer wichtig, zu schauen, wo man sich verbessern kann. Da sind interne Weiterbildungen die Möglichkeit oder eben noch einmal Unterstützung von außen“, erklärte der 41-Jährige und schließt somit eine Aufstockung des Trainerstabs nicht aus.
Schalke und die Elfmeter – Naldos Ansatzpunkt
Naldo selbst erklärte kürzlich in einem digitalen Mediengespräch seine Hauptaufgaben. „Ich versuche, den Jungs Selbstvertrauen zu geben, denn es ist wichtig, dass sie positiv denken. Ich spreche jeden Tag mit ihnen und zeige ihnen, was sie besser machen können.“
Mit Blick auf diese Verbesserungsvorschläge dürfte Defensivexperte Naldo im Vorfeld des Spiels gegen seinen Ex-Verein eines in jedem Fall thematisiert haben: Schalke 04 hat gemeinsam mit dem 1. FC Köln nach sieben Spielen bereits sechs Elfmeter und somit die meisten aller Bundesligaklubs verursacht. Baum über diese Schwäche: „Das hat dann wenig mit Zufall zu tun und ist ein Thema, das wir angegangen sind. Wir verursachen leider auch noch zu viele Freistöße in der gefährlichen Zone. Auf der anderen Seite ist natürlich Passivität auch kein Schlüssel. Wir müssen einfach kompakter stehen, damit solche Situationen erst gar nicht entstehen.“