Schalkes Trainer Manuel Baum dürfte nach dem 2:2-Unentschieden beim FSV Mainz 05 schlecht schlafen. Nach vier Minuten gab es bereits einen Elfmeter, den der Fußballlehrer zumindest „strittig“ fand. Dann gingen die Mainzer kurz vor der Halbzeit auch noch durch den zweiten Elfmeter in Führung.
Nach der Pause erzielt Ozan Kabak den vermeintlichen Ausgleich, den der Video-Assistent aber wegen eines Handspiels zurücknehmen ließ. Und dann wird nach dem 2:2-Ausgleich durch ein Eigentor auch noch S04-Stürmer Goncalo Paciencia im Strafraum ebenfalls elfmeterreif gelegt, doch hier blieb der Pfiff und das Einschreiten des VAR aus.
„Grundsätzlich habe ich riesigen Respekt vor der Schiedsrichtern, weil der Job nicht einfach ist. Ich schätze auch den Herrn Ittrich sehr“, leitete Baum sein Statement beim Pay-TV-Sender Sky ein. „In den Situationen ist es schade, weil der Schiedsrichter nicht verantwortlich ist, sondern auch der Video-Assistent. Den zweiten Elfmeter darfst du einfach nicht geben“, haderte er. Im Zweikampf zwischen Kabak und Jean-Philippe Mateta habe es zuerst ein Foul des Mainzers gegeben. „Wenn da der Assistent nicht einschreitet, das ist echt - ich muss aufpassen, dass ich nichts Falsches sage - ungeheuerlich.“
Baum und Cinel sehen Gelb
Baum selbst hatte kurz nach der Pause von Ittrich die Gelbe Karte für häufiges Reklamieren erhalten. Sein Assistenztrainer Onur Cinel übrigens ebenfalls, allerdings bereits nach der Szene zum 1:2. „Ich denke, dass es kumuliert war, weil ich doch schon meinen Unmut geäußert habe. Respektvoll, aber akustisch etwas lauter“, gab Baum unumwunden zu. „Aber man leidet und lebt mit der Mannschaft und dem Verein mit. Da muss man sich echt auf die Zunge beißen, dass es nicht noch deutlicher wird.“
Und so sprach der ehemalige Augsburger seiner Mannschaft ein deutliches Kompliment nach dem Spiel aus, wie sie die Umstände weggesteckt und bis zum Ende gekämpft hätten, auch wenn die Schalker nun seit 23 Spielen in Serie immer noch sieglos sind: „Wir können uns in der Richtung wenig vorwerfen. Für mich ist es eine gefühlte Niederlage. Ich hatte nach dem Spiel das Gefühl, dass ein Sieg verdienter gewesen wäre. Wenn wir mit ein, zwei Toren Unterschied gewinnen, wäre es okay gewesen.“
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