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Nach Euro-Frust: Eiskalter Alario schießt Bayer in die Spitzengruppe

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Lucas Alario bleibt in dieser Spielzeit die Lebensversicherung von Bayer Leverkusen. Der eiskalte Argentinier drehte beim 4:2 (2:1) beim SC Freiburg die Partie mit seinem Doppelpack vor der Pause quasi im Alleingang und schoss die Werkself mitten in die Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga.

Mit drei Siegen und drei Remis sind die Rheinländer erstmals seit elf Jahren nach sechs Spieltagen noch ungeschlagen - zudem gelang die Wiedergutmachung für die Europa-League-Pleite bei Slavia Prag am Donnerstag.

Alario (29., 42.) erzielte fünf der zehn Treffer von Bayer in der Bundesliga, auch im Pokal und der Europa League traf er jeweils einmal. Nadiem Amiri (64.) und Jonathan Tah (76.) sorgten für die Entscheidung. Lucas Hölers früher Führungstreffer (3.) und Nils Petersens (72.) Anschlusstor reichten Freiburg nicht, um den Leverkusen-Fluch zu beenden. Seit sieben Spielen wartet der SC auf einen Erfolg gegen die Werkself. In dieser Bundesliga-Saison verspielten die Breisgauer nun schon zum vierten Mal eine Führung und warten seit dem ersten Spieltag auf den zweiten Saisonsieg.

SC-Trainer Christian Streich hatte vor dem ersten Geisterheimspiel seines Teams in dieser Saison gefordert, Leverkusen „die Stirn zu bieten“. Dies gelang jedoch nur anfänglich. Leverkusen musste zunächst noch die 0:1-Pleite bei Slavia Prag mit 70-minütiger Unterzahl aus den Beinen schütteln. Daran änderten auch die sechs personellen Wechsel von Peter Bosz wenig, unter anderem beorderte er mit Karim Bellarabi den Rot-Sünder vom Donnerstag auf die Bank.

Gleich mit dem ersten Angriff bestrafte Höler nach tollem Pass von Lukas Kübler die anfängliche Leverkusener Lethargie. Bereits zum vierten Mal gingen die Freiburger damit in der Anfangsviertelstunde in Führung, nur die Bayern trafen in dieser Spielzeit in den ersten 15 Minuten häufiger.

Der Favorit aus Leverkusen hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz, doch die tiefstehenden Gastgeber kauften der Werkself mit gesunder Zweikampfhärte den Schneid ab. Vor dem Tor von Florian Müller passierte kaum etwas, Chancen entstanden nur auf der Gegenseite nach schnellem Umschaltspiel.

Nachdem eine Rote Karte gegen Sven Bender wegen einer vermeintlichen Notbremse nach Videobeweis zurückgenommen wurde, profitierte Bayer aus dem Nichts von einem Katastrophenrückpass von Nicolas Höfler. Alario spritzte klug dazwischen und vollendete ins lange Eck.

Ein echter Weckruf war das allerdings nicht. Die Bosz-Elf agierte weiter pomadig, doch sie blieb eiskalt und nutzte auch den zweiten Fehler von Höfler. Alario versenkte in Folge einen perfekten Querpass von Lars Bender im kurzen Eck.

Im Zeichen des Rückstands presste Freiburg nach dem Wechsel bereits am Leverkusener Strafraum. Doch Bayer kombinierte nun viel konzentrierter, verwaltete sehr geschickt und setzte nun selbst mit schnellem Umschaltspiel offensive Nadelstiche. Amiri vollende per Schlenzer traumhaft aus 20 Metern, ehe es Petersen nochmal spannend machte. Tah per Kopf stellte dann wieder den Zwei-Tore-Abstand her. sid

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