Sieben Punkte aus fünf Spielen, darunter zwei Siege. Die Bilanz des neuen alten Cheftrainers Mike Terranova ist Balsam für die Oberhausener Fanseele. Einige Anhänger des gebeutelten Traditionsklubs sehnen sich fast schon nach einer Unterbrechung, die der kommende Lockdown möglicherweise mit sich bringt.
Wenn allerdings in der Besprechung der Regionalligisten am kommenden Montag festgelegt wird, dass die Regionalliga West als Profiliga gesehen wird, wird es wohl mit dem regulären Spielbetrieb weitergehen. „Das wäre super! Für uns wäre das überragend, weil ich finde, dass wir uns immer besser zurechtfinden. In der Kirche würde ich da drei Kerzen anmachen, also da würde ich mich riesig drüber freuen.“ Terranova zeigt eindrucksvoll, wie groß seine Hoffnungen sind, die Liga durchzuziehen.
Für RWO wäre die Weiterführung des Spielbetriebs nicht nur wegen seiner aktuellen Form wichtig. Torschütze Sven Kreyer erklärt die Probleme, die ein Lockdown im Fußball mit sich bringt: „So eine Pause ist immer schwierig für den Körper. So hast du deinen Rhythmus, deine Abläufe.“
Nur Intervalläufe sind nichts für Kreyer
Besonders das Training mit dem Ball würde dem Neuzugang von Viktoria Köln fehlen: „Du musst vom Kopf her einfach handlungsschnell auf dem Platz sein. [Während der Pause] läufst du einfach monoton geradeaus. Ganz einfache Dinge wie den Ball anzunehmen, den Ball weiterzuspielen, gehen dann ein Stück weit verloren.“
Am Montag, den 2. November, wird entschieden, ob die Regionalliga West weiterspielen darf. RWO setzt sich sowohl auf Spieler- wie auf Trainerseite für eine Weiterführung des Spielbetriebs ein. Falls es so kommen sollte, können die Oberhausener ihre steigende Formkurve gegen den Bonner SC bestätigen. Dann muss sich auch niemand wundern, wenn er im Oberhausener Stadtgebiet unverhofft Mike Terranova in der Kirche Kerzen anzünden sieht.