Seit Mittwoch ist klar, dass das öffentliche Leben in Deutschland in der kommenden Woche ab dem 2. November wieder deutlich heruntergefahren wird. Das hat auch Auswirkungen auf den Amateursport, der im November verboten ist. Der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) reagierte bereits am Abend, [article=503371]indem er mit sofortiger Wirkung den Spielbetrieb in Westfalen einstellte[/article].
Eine Maßnahme, der sich der Fußballverband Niederrhein (FVN) und auch der Westdeutsche Fußballverband (WDFV), der für die Regionalliga West zuständig ist, nicht anschließen wollen. Dort sollen die für dieses Wochenende angesetzten Partien in jedem Fall noch stattfinden - sofern natürlich bei den Mannschaften keine Corona-Fälle auftreten. "Wir werden bis zum 1. November spielen", stellt Wolfgang Jades, Vorstandsmitglied des FVN am Donnerstagmorgen auf RevierSport-Nachfrage klar.
Bisher sei der Verband mit seiner Herangehensweise "total verantwortungsbewusst" und ohne Probleme gefahren. Am Niederrhein sind vor allem am Samstag viele Pokalspiele angesetzt. Klar ist aber: Spätestens ab dem Montag liegt auch der Spielbetrieb im FVN-Gebiet am Eis.
Schnieders rechnet erst am Freitag mit einem Ergebnis
In der Regionalliga West herrscht dagegen weiterhin Unklarheit. Am Samstag soll gespielt werden, soviel ist sicher. Doch wie danach verfahren wird, steht noch in den Sternen. Denn die springende Frage ist, ob die Regionalliga zu den Profis oder zu den Amateuren gehört. Im ersteren Falle dürften die Vereine zumindest Geisterspiele absolvieren - das ist in jedem Fall der Wunsch von Rot-Weiss Essen, [article=503354]wie Marcus Uhlig am Mittwoch deutlich machte.[/article]
Am Donnerstagnachmittag soll es noch einmal ein Telefongespräch zwischen der NRW-Staatskanzlei und Manfred Schnieders, Vorsitzender des WDFV, geben. Ob dort bereits eine Entscheidung fällt, scheint jedoch eher fraglich. "Ich rechne eher mit Freitag", gesteht Schnieders im RS-Gespräch. Denn dann will das Land die neue Coronaschutzverordnung veröffentlichen - und dort dürfte letztendlich entschieden werden, ob die Regionalliga als Amateur- oder Profiliga behandelt wird.
Finanzielle Hilfen vom Bund?
Derweil kündigte Schnieders an, in der kommenden Woche Gespräche mit den Vereinen führen zu wollen - auch mit Blick auf mögliche Entschädigungen durch die erneute Pause oder Geisterspiele. Die Bundesregierung hatte am Mittwoch angekündigt, finanziell durch die neuen Maßnahmen betroffenen Firmen Entschädigungen zu zahlen. "Wir gucken, ob das auch unsere Regionalliga betrifft", so der WDFV-Boss.