Nach etwa 80 gespielten Minuten auf dem Tivoli gerieten Robin Garnier und Gerald Asamoah aneinander. Mitten hinein in eine umkämpfte Schlussphase zwischen Alemannia Aachen und dem FC Schalke 04 II beging der bereits mit Gelb verwarnte Rechtsverteidiger der Kaiserstädter ein Foul direkt vor der Schalker Trainerbank, das den S04-Teammanager kurz laut werden ließ.
Vehement forderte Asamoah Gelb-Rot für Garnier, der jedoch nur mit einem trockenen und aufgrund des niedrigen Geräuschpegels im Stadion gut hörbaren „Was willst du, Alter?“ antwortete. Nach dem Spiel berichtete der bekennende Schalke-Fan: „Das Zusammentreffen mit meinem langjährigen Kindheitsidol habe ich mir zugegebenermaßen etwas anders vorgestellt. Aber es war ja nur eine kleine Meinungsverschiedenheit.“
Nicht nur aufgrund seiner lockeren Sprüche ist Garnier in seiner mittlerweile dritten Saison bei den Schwarz-Gelben eine wichtige Größe: Bisher verbuchte der 2018 von den Stuttgarter Kickers ins Dreiländereck gewechselte Rotschopf bei sechs Aachener Spielen neben einem Kurzeinsatz vier Einsätze über 90 Minuten, insgesamt kommt er auf 63 Pflichtspiele für die Mannschaft von Neu-Trainer Stefan Vollmerhausen.
Ausfall von Peter Hackenberg wiegt schwer
Aufgrund der aktuell dünnen Personaldecke bei der Alemannia, die zehn Spieler verletzungsbedingt nicht an Bord hat, braucht es allerdings auch jeden Mann. „Vor dem Spiel hat sich mit Peter Hackenberg ein Führungsspieler wegen einer Muskelverletzung verabschiedet, das schmerzt natürlich. Wir haben jetzt aber erst einmal eine lange Fahrt nach Rödinghausen vor uns, vielleicht können wir ja da etwas die Beine hochlegen“, blickt Garnier nach vier Heimspielen am Stück auf das Auswärtsspiel beim Vorjahresmeister (Mittwoch, 19:30 Uhr).
Auch Alemannias Kapitän Alexander Heinze, der in der Innenverteidigung unter Vollmerhausen wie unter Ex-Coach Fuat Kilic absolut gesetzt ist, beklagte den Wegfall seines Nebenmannes in der Viererkette. „Hackis Ausfall ist ein Schock, zumal uns gerade einfach sehr viele Spieler fehlen. Gegen Schalke haben wir das jedoch ganz gut aufgefangen und wenig zugelassen.“
Mit Blick auf die kommenden Aufgaben ist Heinze dennoch positiv gestimmt. „Der Akku ist auf jeden Fall noch voll. Muss er aber auch sein, denn jetzt kommen drei Englische Wochen mit sehr anstrengenden Spielen“, erklärt Alemannias Nummer drei.
Autor: Leon Peters