Die Knappen kamen gegen Union Berlin nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus, holten durch den Treffer des eingewechselten Goncalo Paciencia (69.) aber immerhin den ersten Punkt in dieser Saison. Der Ex-Schalker Marvin Friedrich (55.) hatte die Gäste in Führung gebracht.
Durch das Unentschieden gab Schalke die Rote Laterne zwar an den punktlosen FSV Mainz 05 ab, ist aber mit einem desaströsen Torverhältnis von 2:16 Toren nur 17. der Tabelle. Union zog durch das zweite Remis an Borussia Mönchengladbach und dem SC Freiburg mit fünf Zählern vorbei auf Platz zehn.
Gegen Union, defensiv eine der „ekligsten“ Mannschaften der Liga, wollte es Baum ursprünglich mit seinem neuen Anführer Mark Uth „offensiver“ angehen als zuletzt, „ohne die Defensive zu vernachlässigen“. Doch diesen Plan musste Baum kurzfristig verwerfen, weil Uth wegen muskulärer Probleme ausfiel - ihn vertrat Neuzugang Vedad Ibisevic, der überhaupt nicht in Erscheinung trat.
Im Vergleich zum desaströsen Debüt bei RB Leipzig (0:4) stellte Baum seine Startelf nach der Nations-League-Pause auf sechs Positionen um. Unter anderem ersetzte Neuzugang Frederik Rönnow Stammtorhüter Ralf Fährmann (Adduktoren), Rechtsverteidiger Kilian Ludewig gab ein ordentliches Bundesligadebüt.
Die 300 Zuschauer sahen eine nervöse Anfangsphase, vor allem auf Schalker Seite. Den Gastgebern unterliefen viele Fehlpässe gepaart mit enormen Abstimmungsfehlern im Spielaufbau. Den Gästen gelangen die klareren Aktionen, sie wurden nach einer ereignisarmen Anfangsviertelstunde mit Flanken und über Standards immer wieder gefährlich.
Die erste Chance vergab Grischa Prömel nach einer Ecke gegen Rönnow (21.), der wenige Sekunden später einen Distanzschuss von Robert Andrich erneut glänzend parierte (22.) und Schalke vor dem zu diesem Zeitpunkt verdienten Rückstand bewahrte.
Für die sichtlich verunsicherten Schalker wurde dieser doppelte Schreckmoment zum kleinen Weckruf. Die Königsblauen nun mit mehr Drang und Tempo im Spiel nach vorne. Als Verteiler wurde im Mittelfeld immer wieder Kapitän Omar Mascarell gesucht. Der Ertrag? überschaubar: Der einzige Torabschluss von Benito Raman (31.) flog abgefälscht über das Tor.
Nach dem Seitenwechsel rückte Rönnow wieder in den Blickpunkt als Christopher Lenz (46.) frei vor ihm auftauchte und die nächste Riesenchance kläglich vergab. Den harmlosen Abschluss hielt der Schalke-Keeper problemlos fest. Beim Kopfballtreffer von Friedrich verschätzte sich Rönnow dann unglücklich beim Herauslaufen.
Baum bewies in der Folge ein glückliches Händchen. Paciencia für den völlig enttäuschenden Ibisevic zu bringen, zahlte sich aus. Nach einer Ecke stand der Portugiese goldrichtig und köpfte ins kurze Eck ein. sid
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