Nach dem Abpfiff des Spiels beim Reviernachbarn war die Serie dann gerissen: Westfalen-Oberligist SG Wattenscheid 09 musste am vergangenen Wochenende beim ASC 09 Dortmund die erste Niederlage nach zuvor vier Siegen in Folge hinnehmen – 2:3 hieß es am Ende aus Sicht des Teams von Trainer Christian Britscho. Dieser macht sich jedoch nichts aus dem Ende des Laufs. „Verlieren ist immer unschön. Aber an so etwas wie einer abgerissenen Serie dürfen wir uns nicht lange aufhalten. Wenn man unsere Kaderzusammenstellung und die junge Mannschaft berücksichtigt, war es klar, dass so eine Siegesfolge irgendwann zu Ende ist. Wir müssen jetzt aus der Niederlage lernen und dann eben versuchen, eine neue Serie zu starten“, erklärt der 50-Jährige gelassen.
Die Knackpunkte in Dortmund seien die Zweikampfführung und das Stellungsspiel gewesen. „Die Defensivleistung hat mir gerade in den ersten Minuten, in denen wir uns direkt zwei Tore fangen, nicht gefallen. Man muss zudem aber auch sagen, dass der ASC mit Kevin Brümmer und Maximilian Podehl über für Oberliga-Verhältnisse überragendes Personal verfügt, die solche Dinger dann auch machen“, urteilt der SGW-Coach.
Paderborn II ist schwer auszurechnen
Am Sonntag (15 Uhr) möchten die Wattenscheider gegen den SC Paderborn II im eigenen Lohrheidestadion wieder zurück in die Erfolgsspur. Britscho stuft die Ostwestfalen als „Blackbox“ ein. „Das ist eine echte Wundertüte, weil du nie weißt, mit welchen Spielern sie antreten. Was bemerkenswert ist, dass sie gegen die SG Finnentrop-Bamenohl trotz der 4:5-Niederlage in Unterzahl drei Tore geschossen haben, während wir an der SG sehr lange zu knabbern hatten. Das sagt schon etwas über ihre Offensive aus“, bewertet der Übungsleiter den Gegner, der aktuell mit fünf Punkten aus sieben Spielen den 18. Platz in der 21 Teams fassenden Tabelle belegt.
Der Tabellensechste aus Wattenscheid weiß jedoch um seine eigenen Qualitäten. „Auch wir verfügen über eine starke Offensive. Wenn wir die angesprochenen Fehler in der Defensive abstellen, ist gegen den SCP etwas drin. Es wird auch um die Effektivität gehen, wir müssen unsere Chancen also bestmöglich nutzen“, gibt Britscho die Marschroute vor.
Unsicherheit bezüglich Fan-Situation
Gegen die Elf von Trainer Michél Kniat hofft die SGW um Kapitän Norman Jakubowski wieder auf Zuschauer, die das Team zuletzt bei den Erfolgen gegen Westfalia Herne und Eintracht Rheine lautstark unterstützt hatten. Momentan ist die Publikums-Situation an der Lohrheide jedoch noch unklar, da der Sieben-Tage-Inzidenzwert in Bochum den kritischen Wert von 35 in der vergangenen Wochen überschritten hatte. Momentan liegt der Wert sogar bei 53,3, wonach laut §15a der Coronaschutzverordnung maximal 500 Fans zugelassen wären. Dies kann jedoch auch noch in gar keine Zuschauer umschlagen, wenn der Landeserlass zusätzliche Infektionsschutzmaßnahmen veranlasst. „Wir hatten gegen Herne über 700 Fans, das war eine super Stimmung. Die Mannschaft und ich hoffen natürlich auch gegen Paderborn auf Zuschauer, das hat uns enorm gepusht“, sagt Britscho, der gegen den SCP II wieder auf Felix Casalino zurückgreifen kann.
Autor: Leon Peters