„Wir sollten uns grundsätzlich fragen, ob wir nur den Inzidenzwert betrachten oder das umfangreiche Hygienekonzept der Clubs heranziehen. Unseres ist als tragfähig und hervorragend eingestuft worden. Nicht nur ich frage mich, ob die bundesweit einheitliche Teamsport-Schutzverordnung noch zeitgemäß ist“, sagte der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln dem „Kölner Stadtanzeiger“ (Montag).
Auch andere Städte mit Erstligisten stehen kurz davor, den für die Deutsche Fußball Liga (DFL) wichtigen Wert von 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner pro Woche zu übertreffen. Nur wo dieser Wert unterschritten wird, wäre eine Auslastung von bis zu 20 Prozent der Stadionkapazität möglich. Bleibt es beim Grenzwert von 35, plädiert das DFL-Vorstandsmitglied Wehrle dafür, den Speckgürtel rund um die Stadt mit in die Bewertung einzubeziehen: „50 Prozent unserer Dauerkartenkunden kommen nicht aus Köln.“
Bleiben die Zuschauer weiterhin aus, werde es auch für den FC finanziell immer schwieriger. „Was die Liquidität angeht, ist die Saison aber komplett durchfinanziert. Doch sollte es die ganze Saison über bei Geisterspielen bleiben, müssten wir uns Fremdkapital besorgen“, sagte Wehrle. Laut FC wurden vier Geisterspiele einkalkuliert. Danach hat der Club mit rund 10 000 Zuschauern pro Partie gerechnet. dpa