Am vergangenen Wochenende untermauerte der Niederrhein-Oberligaaufsteiger SC Düsseldorf-West einmal mehr seine aktuell starke Form und fuhr den dritten Sieg im fünften Spiel ein – bei der SpVg Schonnebeck gab es einen 4:2-Auswärtserfolg. SC-Coach Marcel Bastians sah trotz vier eigener Tore ein umkämpftes Spiel in Essen. „Das war eine sehr enge Partie. Wir hatten so ein bisschen das Spielglück auf unserer Seite und waren zudem kaltschnäuzig vor dem Tor. Jedoch hat der Gegner selbst nach 1:4-Rückstand noch Druck gemacht“, lobt der 38-Jährige die Spielvereinigung. Doch auch das Gesamtbild sagt dem Trainer der Düsseldorfer zur Zeit zu: Nach fünf absolvierten Spielen hat sich der Aufsteiger mit zehn Punkten Platz vier hinter der Spitzengruppe um Bocholt, Velbert und Baumberg gesichert. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Saisonstart. Das ist eine tolle Momentaufnahme. Jedoch wissen wir, dass die großen Kracher wie Velbert oder Bocholt noch kommen werden“, weiß Bastians, dass sich das Blatt jederzeit wenden kann.
Den Knackpunkt des starken Starts seiner Mannschaft sieht der Übungsleiter darin, dass das Team größtenteils eingespielt ist und im Sommer nur punktuell verstärkt wurde. „Die Qualität des Kaders wurde durch die Neuen noch einmal verstärkt. Ansonsten kennen die Jungs sich. Ich habe eine charakterstarke Truppe beisammen, die in jeder Situation zusammenhält. Zudem sind auch ein paar Einzelspieler dabei, die zum Teil den Unterschied ausmachen können“, erklärt Bastians. Nichtsdestotrotz warnt er vor Überheblichkeit: „Wir werden sicherlich auch noch unsere Durststrecken bekommen in dieser Saison. Deshalb müssen wir jedes Spiel zu 100 Prozent da sein.“
Unter der Woche geht es für den SC Düsseldorf-West zu Hause gegen den VfB 03 Hilden, der in dieser Saison bereits mit mehreren positiven Coronafällen und damit verbundenen Spielabsagen zu kämpfen hatte. Bastians hat mit seinem langjährigen Ex-Verein, in dem er als Spieler und von 2016 bis 2018 auch als Trainer tätig war, mitgelitten. „Es war klar, dass das Virus auch unsere Liga erreichen würde. Für Hilden ist es natürlich schwierig gewesen. Doch auch zu uns ist es herübergeschwappt, als ein Spieler von uns in Quarantäne musste, da er mit einem Infizierten Kontakt hatte“, berichtet der Coach. Trotz der Umstände freut Bastians sich auf seinen ehemaligen Klub. „Ich sehe alte Bekannte wieder und auch den Trainer Tim Schneider kenne ich sehr gut, wir sind schon lange befreundet. Jedoch liegt der Fokus natürlich auf meiner Mannschaft“, stellt der Übungsleiter der Landeshauptstädter klar.
Gegen Hilden (Mittwoch, 19:30), die in ihren drei absolvierten Partien immerhin zwei Siege einfahren konnten, fehlen Bastians mit Yassine Khadraoui, Abdelkarim Afkir und Dennis Sitter drei Spieler sicher. Maciej Zieba und Andrej Hildenberg befinden sich zudem aktuell im Aufbautraining. „Außerdem müssen wir bei Paul Odendahl, der auf die Hand gefallen ist, und Milan Senic die medizinischen Checks abwarten“, gibt der Coach zu Protokoll.
Autor: Leon Peters