Alemannia Aachen hat schon am 1. Spieltag beim unglücklichen 0:1 gegen Borussia Dortmunds Zweitvertretung gezeigt, dass Stefan Vollmerhausen eine ordentliche Regionalliga-Mannschaft beisammen hat. Vor allem spielerisch hielt die Alemannia gegen den BVB II gut mit.
An diesem Wochenende waren bei Aufsteiger Rot Weiss Ahlen andere Tugenden gefragt. Und die Alemannia zeigte, dass sie nicht nur gut Fußball spielen kann, sondern auch leidenschaftlich den Kampf annimmt. "Wir sind die ersten 30 Minuten sehr gut ins Spiel gekommen. Mit ein bisschen Glück führen wir 2:0, wenn der Kopfball durch Hamdi Dahmani reingeht. Danach lief es aber nicht mehr so gut", sagt Stefan Vollmerhausen. In den ersten 30 Minuten gefiel dem Aachener Trainer allen voran das 1:0 durch Vincent Boesen (10.) - welches am Ende auch das einzige Tor des Tages im Wersestadion bleiben sollte.
Auch wenn die Alemannia nach der starken halben Stunde in der Folge nicht mehr so ins Spiel fand, hielt sie die Gefahr der Ahlener Angriffe vor ihrem Gehäuse fern. "Durch viele einfache Fehler haben wir die Ahlener stärker gemacht. Die Leichtigkeit und das Selbstvertrauen sind uns abhanden gekommen. Wir standen viel tiefer, haben den Gegner aber auch gut abgearbeitet. Großchancen für Ahlen waren Mangelware. Wir haben die Leidenschaft und Mentalität an den Tag gelegt, die auch für Siege notwendig sind. Dafür kann ich meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen", bilanziert Vollmerhausen.
Trainer lobt Hamdi Dahmani
Der 47-jährige Alemannia-Coach hatte auch für Gegner Ahlen viel Lob übrig: "Sie waren schon in Wuppertal stark. Gegen uns waren sie wieder sehr griffig, gallig und immer wieder durch ihre technisch guten Offensivspieler gefährlich. Ahlen wird noch manch einen Gegner ärgern. Da bin ich mir sicher."
Technisch stark ist auch Hamdi Dahmani. Der 32-Jährige ehemalige RWE-Spieler ist seit wenigen Tagen in Aachen und gab gegen Ahlen sofort sein Alemannia-Debüt - von der ersten Minute an. Die Luft reichte für 60 Minuten. "Hamdi ist gut ins Spiel gekommen. Man hat in gewissen Szenen gesehen, was der Junge am Ball kann. Er kann den Unterschied machen. Dafür benötigt er aber auch eine Top-Fitness. Die kann nur über viele Spiele kommen. Daran werden wir arbeiten", sagt Vollmerhausen.
Dahmani könnte schon ab Mittwoch wieder Gelegenheit erhalten viel zu spielen. Denn es folgen gegen Lippstadt, Fortuna Düsseldorf II, Fortuna Köln und Preußen Münster vier Partien für Aachen binnen zehn Tagen.