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Zahlreiche Corona-Fälle in Schermbeck: Erkenschwick "schockiert"

Foto: firo
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Da ist Zündstoff drin. Die Spielvereinigung Erkenschwick ist empört, weil Spieler der SV Schermbeck zu einem Pokalspiel gegen die Erkenschwicker antraten - obwohl es im Vorfeld Corona-Verdachtsfälle gegeben haben soll. 

Aufregung in Erkenschwick. Denn der Auftakt in die Westfalenliga-Saison steht auf der Kippe. Und aus diesem Grund war man zuletzt nicht gut auf den SV Schermbeck zu sprechen. Der Oberligist hat mittlerweile mehrere Corona-Fälle, das Kreispokalfinale zwischen dem TuS Haltern und dem SV Schermbeck wurde am letzten Sonntag aus diesem Grund abgesagt.

Doch am Freitag wurde das Pokalspiel gegen die Erkenschwicker noch gespielt. Schermbeck gewann mit 5:4 nach Elfmeterschießen. Doch die Freude ist getrübt - nicht nur wegen der Coronafälle. Auch wegen des Ärgers, der nun droht.

Denn die Erkenschwicker erheben auf ihrer Facebook-Präsenz Vorwürfe gegen den Oberligisten. Konkret heißt es dort: "Wie wir aus der Presse, und weiterhin vom Fussballkreis erfahren haben, gibt es bei unserem Gegner vom vergangenen Freitag gleich mehrere Covid-19 Verdachtsfälle. So heißt es beispielsweise in der Halterner Zeitung, dass sich bereits Ende der vergangenen Woche gleich mehrere Schermbecker mit Verdachtssymptomen wie Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns gemeldet haben. Am Freitag unterzogen sich dann drei Spieler einem Test.

Trotz dieser eindeutigen Lage, entschied sich der SV Schermbeck, den Trainings- und Spielbetrieb aufrecht zu erhalten und zum Spiel gegen uns in Marl anzutreten. Wir sind sprachlos, schockiert und wütend aufgrund dieser Vorgehensweise!"

Denn nun muss Erkenschwick handeln. Das sieht so aus, dass der Spiel- und Trainingsbetrieb ab sofort ruht und die ganze Mannschaft einen Corona-Test machen musste. Das Kreispokalspiel am kommenden Donnerstag bei SW Röllinghausen wurde bereits abgesagt. Auch der Auftakt in die Westfalenliga I gegen Westfalia Kinderhaus ist gefährdet. Der Verein betont: "Wir können es nicht fassen, dass der SV Schermbeck trotz eindeutiger Anzeichen, weder uns, noch den Kreis informiert hat und als Krönung des Ganzen ganz normal zum Spiel angetreten ist. Wir haben an dieser Stelle deutlich mehr Verantwortungsbewusstsein und Professionalität erwartet. So ein Fehlverhalten gefährdet den kompletten Spielbetrieb in Zeiten, in denen alle Vereine ihr Möglichstes tun um Infektionen zu vermeiden."

Sechs weitere Corona-Fälle beim SV Schermbeck

Weiter erklären die Erkenschwicker, dass ihr Rechtsbeistand informiert ist, über das weitere Vorgehen wird nun intern beraten. Bei all dem Ärger ist dem Westfalenligisten aber eins noch wichtig: "Abschließend wünschen wir den betroffenen Schermbecker Spielern/ Funktionären viel Gesundheit und drücken ganz fest die Daumen, dass die Tests negativ ausfallen. Und zur Klarstellung: Es geht nicht darum, dass wissentlich erkrankte Spieler eingesetzt wurden. Diese Info liegt uns nicht vor, und dies wird von uns auch nicht unterstellt. Es geht vielmehr darum, dass bei bekannten Verdachtsfällen, konsequent gehandelt werden sollte im Vorfeld, sodass eine Gefährdung vermieden wird."

Leider hat das Daumendrücken aber nicht geholfen, denn es gibt aus Schermbeck keine wirklich guten Nachrichten. Wie lokale Medien übereinstimmend berichten, gibt es mittlerweile sechs weitere Coronafälle beim SVS. Der Trainingsbetrieb wurde vollständig eingestellt. Und noch liegen nicht alle Testergebnisse vor, das Problem beschreibt Thorsten Schröder, 2. Vorsitzender des Vereins, gegenüber der WAZ: "„Wir haben es mit insgesamt vier Gesundheitsämtern zu tun. Einige sind bis zum 9. September im Quarantäne, andere bis zum 14. September. Wir werden da jetzt erst einmal schauen."

Mittlerweile hat sich auch der SV Schermbeck geäußert, der das erste Meisterschaftsspiel beim Holzwickeder SC bereits abgesagt hat . RS fragte bei Schermbecks Manager Cem Kara nach, der erklärte, dass er bereits im Austausch mit den Erkenschwickern steht: "Ich hätte mir gewünscht, dass sich Erkenschwick erst einmal mit uns in Verbindung setzt, bevor sie so eine Stellungnahme veröffentlichen. Mittlerweile haben wir mit deren Verantwortlichen gesprochen und alles aus der Welt geschafft. Jetzt, wo es wieder kälter wird, sind wir eben leider die ersten, die es getroffen hat."

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