Der gebürtige Gelsenkirchener Simon Talarek trug insgesamt über sechs Jahre das Trikot des FC Schalke 04 und konnte in dieser Zeit die B-Jugend-Meisterschaft gewinnen. Zur Saison 2004/05 bekam der Innenverteidiger sogar einen Profi-Vertrag, schaffte aber den Durchbruch in der Bundesliga nicht.
RevierSport hat mit Simon Talarek, der gestern 35 Jahre alt wird, über seine Karriere und die Verbundenheit zum FC Schalke 04 gesprochen.
Simon Talarek über …
seine Zeit auf Schalke: “In dieser Zeit habe ich den Grundstein für meine fußballerische Zukunft gelegt und extrem viel gelernt. Das ganze Leben war auf Fußball ausgerichtet, was mir sehr gefallen hat. Diese Möglichkeit haben wir von Schalke und der Gesamtschule Berger Feld bekommen.“
seinen schönsten Moment auf Schalke: “Das größte Highlight war der Gewinn der B-Jugend-Meisterschaft im Jahr 2002. Sowas erleben nicht viele. Wir hatten damals eine geile Truppe. Wir gehörten nicht technisch zu den begabtesten Teams, hatten aber eine gute Einstellung. Bis heute sind wir der letzte B-Jugend-Meister des FC Schalke 04. Ein tolles Gefühl war aber auch die Unterschrift des Profivertrags.“
die Zeit im Profikader: “Ich habe zur Saison 2004/05 meinen Profivertrag unterschrieben. Damals hatte Schalke eine brutale Mannschaft und es war schwierig, Fuß zu fassen. Heute ist es einfacher auf Schalke Profi zu werden. Der damalige Trainer Jupp Heynckes hat auf junge Leute gesetzt, aber die Konkurrenz in der Abwehr war groß. Deswegen bin ich ausschließlich in der Reserve-Mannschaft zum Einsatz gekommen.“
seine besten Mitspieler in der Zeit auf Schalke: “Fußballerisch denke ich da vor allem an Lincoln, Ailton oder Gustavo Varela. Das waren überragende Spieler. In der Mannschaft gab es aber auch drei richtig geile Charaktere: Ebbe Sand, Jörg Böhme und Marcelo Bordon. Von Bordon habe ich am meisten gelernt.“
den Einfluss der Trainer: “Ich hatte in meiner gesamten Karriere keine schlechten Trainer, würde mich aber für Norbert Elgert und Manfred Dubski entscheiden. Beide waren komplett unterschiedliche Charaktere, haben mich aber am meisten gefördert. Dubski hat uns einfach Fußball spielen lassen, während Elgert zwar sehr streng war, aber seinen Spielern extrem viel beigebracht hat.“
die Zeit nach Schalke: “Im Januar 2005 bin ich zur SG Wattenscheid gewechselt und habe dort bis zum Sommer 2006 gespielt. Daraufhin wurde Preußen Münster auf mich aufmerksam und ich habe dort insgesamt drei Jahre gespielt."
seine Erinnerungen an Preußen Münster: “Es war eine absolut geile Zeit. Münster ist eine tolle Stadt. Ich kam aus einer Verletzung und wollte Fuß fassen. In der ersten Saison haben wir den Aufstieg in die Regionalliga nach einer schlechten Rückrunde verpasst. In der zweiten Saison haben wir dann den Sprung in die Regionalliga geschafft.“
den Abstieg von Preußen Münster in der abgelaufenen Drittliga-Saison: “Das ist wirklich bitter. Der Verein hat gute Fans und weitaus mehr Potenzial. Ich denke, dass Münster in der nächsten Saison ein Wörtchen um den Aufstieg in die Dritte Liga mitreden wird.“
die Entwicklung von Schalke: “Die Rückrunde verlief leider nicht gut. Wer nach Schalke kommt, muss alles geben. Ich war technisch nicht begabt, aber habe den Verein gelebt und komme aus der Region. Die Einstellung muss stimmen. Ich hoffe, dass es in der Zukunft wieder besser wird.“
einen möglichen Trainerjob: “Aktuell habe ich kein Interesse. Ich hatte zwar ein Angebot, aber das hat mich nicht wirklich gereizt. Ein Trainer-Job ist sehr intensiv. Dafür muss das Gesamtpaket stimmen. Ich spiele noch für die Traditionsmannschaft von Schalke und treffe dort auf viele alte Weggefährten.“