Noch hat er kein Spiel für den FC Bayern gespielt, doch die Vorfreude auf einen Einsatz von Leroy Sané scheint beim Pokalsieger groß. Nach der Verpflichtung des beim FC Schalke 04 ausgebildeten Offensivspielers hat Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge die Nachwuchsförderung des FC Schalke in höchsten Tönen gelobt. „Der FC Schalke hätte in der Zwischenzeit wahrscheinlich Deutscher Meister werden können, wenn sie viele weitere Spieler, die sie in ihrer Nachwuchsabteilung erstklassig ausgebildet haben, hätten halten können“, sagte Rummenigge bei Sport1. Der Fundus der Schalker Nachwuchsarbeit sei einer der besten in ganz Deutschland.
Verantwortlich dafür ist auch Sanés ehemaliger Jugend-Trainer und Förderer Norbert Elgert. Der 63-Jährige sprach in der "Bild-Zeitung" über seinen ehemaligen Schützling. „Es ist schön, ihn wieder in der Bundesliga zu haben. Leroy hätte natürlich auch bei Pep Guardiola bleiben können, das wäre kein Fehler gewesen. Mit Bayern kann er aber auch nichts falsch machen.“ Der 24-jährige Sané wechselt für knapp 50 Millionen Euro von Manchester City zu Bayern, für Schalke kam er zwischen 2014 und 2016 auf 47 Bundesligspiele.
Keine Sorgen über Sanés Zukunft in München
Über Sanés Zukunft in München macht sich Elgert keine Sorgen: „Ein Spieler mit seinen Qualitäten passt zu jedem nationalen und internationalen Top-Klub – und damit auch in die Philosophie von Hansi Flick.“
Ob der in Essen geborene Nationalspieler jemals wieder im Trikot der Königsblauen auflaufen wird? „Leroy ist immer noch ein Teil von Schalke“, sagt Elgert. „Er wird mit Sicherheit ein Bayern-Herz entwickeln, aber ein großer Teil von ihm wird auch immer Schalker bleiben. Ich freue mich deshalb, dass er mindestens ein Mal im Jahr in der Arena aufläuft.“
Frühe Auswechslung im U19-Spiel
Dabei hatte Elgert den zukünftigen Star in einem U19-Spiel sogar mal frühzeitig ausgewechselt. „Leroy war fester Bestandteil der Profis, half zusammen mit Felix Platte bei einem Nachwuchsspiel gegen Wuppertal aus. Mir fehlten bei Beiden ein paar Prozente der Grundtugenden. Rund um die 20. Minute habe ich beide ausgewechselt.“
Es waren Erziehungsmaßnahmen des Trainers, wie der heute zugibt. „Aber nicht als Strafe, sondern einfach als große Lernchance, immer 100 Prozent zu geben. Sei es auf dem Bolzplatz oder in einem Meisterschaftsspiel. Ich glaube, dass hat ihm ganz gut getan und Leroy ist heute sogar dankbar dafür.“