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200 Millionen Euro Nothilfe vom Bund - auch 3. Liga profitiert

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Auch die 3. Liga profitiert von der Nothilfe vom Bund ( Foto: firo).
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Mit mehr Optimismus können die Clubs der professionellen Topligen der neuen Saison entgegensehen. Der Bund hilft mit 200 Millionen Euro, den Wegfall von Zuschauereinnahmen zu kompensieren und Insolvenzen zu verhindern. Die Nothilfe gilt ebenso für die 3. Fußball-Liga.

Die Topligen im Basketball, Handball, Eishockey und Volleyball sowie auch die 3. Fußball-Liga können mit größerer Zuversicht dem Start der nächsten Saison entgegensehen. Sie erhalten vom Bund eine Nothilfe von 200 Millionen Euro. Darauf einigten sich die Arbeitsgruppen der Koalitionsfraktionen am Dienstag, wie der CDU-Politiker Frank Steffel der Deutschen Presse-Agentur sagte.

„Ich habe die große Hoffnung, dass in den meisten Ligen alle Vereine unter schwierigen Bedingungen die kommenden Saison überstehen und wir nicht mit Insolvenzen in der laufenden Spielzeit konfrontiert werden“, sagte der Initiator des Hilfspakets, das am Donnerstag im Bundestag verabschiedet werden soll.

Die Nothilfe sehe vor, dass die ausbleibenden Zuschauereinnahmen in den Monaten April bis Dezember 2020 mit 80 Prozent der Nettoerlöse nach Abzug der Verkaufsgebühren und Mehrwertsteuer erstattet werden. Maximal könne ein Verein eine Zuwendung von 800 000 Euro erhalten, wenn er zuletzt mehr als eine Million an Zuschauereinnahmen gehabt habe. „Wenn ein Verein 100 000 Euro Einnahmen gehabt hätte, würde er 80 000 Euro bekommen“, erklärte Steffel, der ehrenamtlicher Präsident des Sportvereins Reinickendorfer Füchse in Berlin ist.

Profitieren kann vom Notpaket unerwartet auch die 3. Fußball-Liga der Männer. Ohne diese Hilfe wären unter den Vereinen aus kleineren und mittelgroßen Städten besonders im Osten des Landes - trotz beträchtlicher Gehaltsreduzierungen - erhebliche Insolvenzen zu erwarten, meinte Steffel. Dies sei sehr glaubwürdig gemacht worden. „Es gab aber eine politische Diskussion über die sehr schwierige Kommunikation der 3. Liga, die sich viel miteinander gezankt haben“, sagte Steffel. Ob auch die Frauen-Bundesliga auf diesen Geldtopf zugreifen kann, war zunächst unklar.

Die Drittligisten sollten nicht dafür bestraft werden, dass sie sich ungeschickt verhalten hätten. „Wenn in Halle, Magdeburg oder Chemnitz, Dresden oder Rostock die Clubs erstmal weg wären, gilt das Gleiche wie anderswo: Dann kommen sie nicht mehr auf die Füße“, sagte Steffel.

„Das ist ein wichtiger Beitrag des Bundes zum Erhalt des dezentralen Profisports und vieler Leuchttürme des Sports.“

Neben den Vereinen aus den ersten beiden Bundesligen im Basketball, Handball, Eishockey und Volleyball plus der 3. Liga im Fußball könnten in besonderen Fällen auch Sportverbände Zuwendungen aus diesem Topf erhalten. Zum Beispiel bei Einnahmeausfällen bei der Ausrichtung eines Final-Four-Turniers in einem deutschen Pokal-Wettbewerb oder von Länderspielen.

„Ich gehe davon aus, dass alle Vereine, die zahlende Zuschauer haben, von diesem Paket partizipieren werden“, sagte Steffel. „Außerdem leisten wir damit einen wesentlichen Beitrag zur Lizenzierung, weil die Ticketeinnahmen ein relativ großer Anteil bei den Lizenzverfahren sind.“ Seriös hätte man vielen Vereinen sonst keine Lizenzen für die kommende Saison erteilen können.

„Ich habe die große Hoffnung, dass in den meisten Ligen alle Vereine unter schwierigen Bedingungen die kommende Saison überstehen werden und wir nicht mit Insolvenzen in der laufenden Spielzeit konfrontiert sind“, sagte Steffel. Er sei dankbar, dass die Koalitionspartner und der Haushaltsauschuss seiner Initiative gefolgt seien: „Das ist ein wichtiger Beitrag des Bundes zum Erhalt des dezentralen Profisports und vieler Leuchttürme des Sports.“

Ob das Geld ausreichen wird, um die Topligen durch die Corona-Krise zu bringen, ist für ihn nicht unbedingt sicher. Steffel: „Wenn es in der Rückrunde in den Ligen weiterhin massive Einschränkungen bei den Zuschauern geben sollte - wovon ich leider ausgehe -, dann werden wir darüber reden müssen, ob die Mittel erhöht werden müssen.“ dpa

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