Wenn es eines Beweises gebraucht hätte, dass der Kader des 1. FC Köln einer Umstrukturierung bedarf, das kickende Personal hat ihn beim desaströsen 1:6 in Bremen erbracht. Vor dem Spiel gab es große Worte, auf dem Platz keine Reaktion. [article=490222]Und wie Anthony Modeste sich nach der Begegnung von Bremer Anhängern feiern ließ[/article], das setzte dem Kölner Arbeitstag die Krone auf.
Köln hat am Samstag nicht nur den zwölften Platz und damit viel TV-Geld verspielt, [article=490156]auch das Ansehen des Klubs litt unter der Blamage von Bremen[/article]. Das werden auch Trainer Markus Gisdol und Sportdirektor Horst Heldt wissen. Öffentlich werden sie sich zurückhalten, wollen sie doch zahlreiche Spieler bei anderen Vereinen platzieren. Und nach den letzten zehn Partien sind die Werte der Kölner Akteure ohnehin auf dem absteigenden Ast.
Und da wären wir beim Problem der Kölner, die in der Mitte der Saison acht von zehn Spielen gewinnen konnten. Vor und nach dieser Phase präsentierten sie sich wie ein Absteiger. Dieser Eindruck bleibt hängen, daher wird Heldt eine seiner schwierigsten Transferphasen vor sich haben. 37 Spieler zählt der Kader der Kölner, alleine zehn Leihspieler werden am 1. Juli zurückerwartet.
Hier muss Heldt seine erste Probe bestehen. Denn der Kader muss ausgedünnt werden. Eine zweistellige Zahl an Akteuren wird wohl sportlich nicht mehr benötigt. Geld für Zugänge ist aktuell kaum vorhanden. Dabei hat Köln Bedarf. In der Innenverteidigung, wo außer Sebastiaan Bornauw kein Spieler höheren Ansprüchen genügte. Ein Rechtsverteidiger muss her, die, die sich dort zuletzt versucht hatten, waren stets leichte Beute für die Offensive der Gegner. Auf den offensiven Außenbahnen muss auch Verstärkung her. Quantitativ hat Köln dort viele Optionen, nachhaltig empfohlen hat sich niemand.
Und vorne muss was passieren, sollte Köln den Vertrag mit Jhon Cordoba nicht verlängert bekommen. Er ist nach dieser Spielzeit zusammen mit Bornauw der einzige Mann, der eine ordentliche Ablösesumme in die Kölner Kassen spielen könnte. Zuletzt wäre da noch das Problem Mark Uth. Der gehört Schalke, die wollen knapp zehn Millionen Ablöse einstreichen. Das kann Köln nicht zahlen, zumal Uth nach einem tollen Start in Köln zuletzt genau so abfiel wie der Rest der Mannschaft.
Auf Heldt wartet viel Arbeit...
Der Kader des 1. FC Köln in der Übersicht
Vertrag bis zum 30. Juni 2021 Brady Scott Marco Höger Elvis Rexhbecaj Christian Clemens Jhon Cordoba Simon Terodde
Vertrag bis zum 30. Juni 2022 Julian Krahl Rafael Czichos Benno Schmitz Marcel Risse Dominick Drexler Florian Kainz Ismail Jakobs Jan Thielmann
Vertrag bis zum 30. Juni 2023 Timo Horn Jorge Meré Kingsley Ehizibue Jonas Hector Ellyes Skhiri Niklas Hauptmann Kingsley Schindler Anthony Modeste
Robert Voloder
Tim Lemperle
Daniel Adamczyk
Vertrag bis zum 30. Juni 2024 Sebastiaan Bornauw
Noah Katterbach
Leihspieler, die Stand heute zurückkehren Louis Schaub (HSV) Frederik Sörensen (BSC Young Boys) Jan-Christoph Bartels (Wehen Wiesbaden) Lasse Sobiech (Royal Mouscron) Yann Aurel Bisseck (Roda JC) Joao Queiros (Willem II) Vincent Koziello (Paris FC) Salih Özcan (Holstein Kiel) Jannes Horn (Hannover 96) Tomas Ostrak (TSV Hartberg)
Sichere Abgänge Thomas Kessler (Karriereende)
Birger Verstraete (ausgeliehen an Royal Antwerpen)
Leihspieler, die zu ihren Vereinen zurück müssen Toni Leistner Mark Uth