Er galt in seiner Zeit auf Schalke als kompromissloser Abräumer. Die Rede ist von Jermaine Jones. Der gebürtige Deutsche spielte von 2007 bis 2014 für die Knappen und bestritt 185 Pflichtspiele. [article=484284]Mittlerweile lebt der 38-Jährige, der 2018 seine Karriere beendete, mit seiner Familie in den Vereinigten Staaten und betreibt eine Spielerberater-Agentur. [/article]Für die US-Nationalmannschaft absolvierte der ehemalige „Bad Boy“ 69 Länderspiele. Zuvor repräsentierte Jones auch deutsche Auswahlteams, gab dann aber 2009 seinen Wechsel zum US-amerikanischen Nationalteam bekannt.
Jones fordert mehr Leidenschaft
Seine erfolgreichste Zeit in Deutschland hatte der Familienvater, welcher auch für Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen spielte, im Ruhrpott beim FC Schalke 04. Den Klub verfolgt er auch weiterhin aus der Ferne. Aktuell ist sein Herzensverein seit 14 Liga-Spielen ohne Sieg. Dafür findet der Ex-Schalker in einem Sky-Interview klare Worte: „Es ist sehr schade. Die Fans verzeihen den Spielern Niederlagen, aber es muss die Leidenschaft stimmen. Im Ruhrgebiet sind alle fußballverrückt. Im letzten Derby, was Dortmund mit 4:0 gewonnen hat, fehlte mir die Leidenschaft. Die Zuschauer wollen, dass die Spieler das Trikot mit Stolz tragen.“
Jermaine Jones war selbst ein Spieler, der vorangegangen ist und maximalen Einsatz gezeigt hat. In manchen Situationen schoss er aber auch über das Ziel hinaus: Im Pokal-Spiel bei Borussia Mönchengladbach im Jahr 2011 trat er Marco Reus absichtlich auf den bereits lädierten Fuß und wurde nachträglich für sechs Spiele gesperrt. Kurz nachdem er seine Sperre abgesessen hatte, machte sich der Ex-Rüpel bei den Schalker Fans durch eine brutale Grätsche im Derby gegen Kevin Großkreutz beliebt. Wie Jermaine Jones bei diesem Foul einem Platzverweis entkam ist bis heute ein Rätsel.
Sieben Platzverweise während Schalke-Zeit
Insgesamt wurde der 38-Jährige in seiner Zeit beim FC Schalke 04 siebenmal des Feldes verwiesen. Solch ein aggressiver Leader fehlt Jones heute: „In meiner aktiven Zeit gab es Spieler, wie Manuel Neuer, Marcelo Bordon, Gerald Asamoah oder Kevin Kuranyi, die den Klub gelebt haben. Schalke muss jetzt zu den Basics Kampfgeist und Leidenschaft zurückkehren. Es ist wichtig, dass jemand verpflichtet wird, der den Verein lebt. Zu meiner Zeit waren da Rudi Assauer und Huub Stevens die perfekten Beispiele für“, betonte der ehemalige Nationalspieler gegenüber Sky.