Schwere Zeiten bei den Zebras! Der MSV Duisburg liegt nach 16 von 38 Drittligaspielen auf einem Abstiegskampf und der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt immerhin schon acht Punkte.
Besserung ist einfach nicht in Sicht. Trotz Trainerwechsels von Torsten Ziegner zu Boris Schommers konnte die Mannschaft nicht so liefern, wie es sich die Verantwortlichen erhoffen. Gerade einmal neun Punkte und neun Tore stehen zu Buche.
Nun, vor dem bedeutungsvollen Spiel am Samstag (2. Dezember, 14 Uhr, RevierSport-Liveticker) gegen Aufsteiger VfB Lübeck, wendet sich der MSV-Vorstand mit einem offenen Brief an seine Anhängerschaft.
„Auch wenn sich unser Spielverein bereits seit zehn Jahren in einer Ausnahmesituation befindet, sind vor allem die letzten Wochen und Monate an niemandem von uns spurlos vorübergegangen. Wir alle sind enttäuscht und haben uns den Saisonverlauf vollkommen anders vorgestellt. Wir befinden uns aktuell in einer extrem kritischen Situation, daran gibt es nichts zu beschönigen. Weder haben unsere strategischen Entscheidungen bisher die erhoffte Wirkung gezeigt, noch war die interne und externe Unruhe des letzten Jahres förderlich für unseren Verein“, heißt es vonseiten des Vorstands.
Dieser Brief soll daher auch keine Rechtfertigung sein, sondern vielmehr die Bitte an euch, egal, wie enttäuscht ihr von eurem MSV und von uns seid, jetzt weiter und jetzt erst recht in der vielleicht härtesten Herausforderung der Vereinsgeschichte an der Seite des Meidericher Spielverein 02 e. V. Duisburg zu stehen. Zeigt – wieder einmal! - den Sponsoren und der Stadt, was in und hinter unserem Spielverein steckt, wofür wir stehen und was wir bewirken können.
MSV-Vorstand
Und weiter blickt der MSV-Vorstand auch selbstkritisch auf vergangenen Wochen, Monate und auch Jahre. Es heißt in dem offenen Brief: „Uns ist bewusst, in welcher schwierigen Situation wir uns alle gegenwärtig befinden. Es zählt nur der Klassenerhalt, und diesem Ziel ist alles unterzuordnen. Wir brauchen jetzt all‘ unsere Kraft, um die Klasse zu halten! Hätten wir im Verein keine Fehler gemacht, würden wir nicht da stehen, wo wir uns gerade befinden. Das ist unstrittig. Aber wir wissen auch, welches Potenzial weiterhin in diesem Verein steckt und was wir erreichen können, wenn wir hier alle an einem Strang ziehen.“
Ganz deutlich werden die Worte zum Ende des Briefes. Hier wird noch einmal der Ernst der Lage unterstrichen. Vielleicht stand es um den MSV noch nie so schlecht in seiner über 121-jährigen Historie.
„Dieser Brief soll daher auch keine Rechtfertigung sein, sondern vielmehr die Bitte an euch, egal, wie enttäuscht ihr von eurem MSV und von uns seid, jetzt weiter und jetzt erst recht in der vielleicht härtesten Herausforderung der Vereinsgeschichte an der Seite des Meidericher Spielverein 02 e. V. Duisburg zu stehen. Zeigt – wieder einmal! - den Sponsoren und der Stadt, was in und hinter unserem Spielverein steckt, wofür wir stehen und was wir bewirken können.“
Bleibt abzuwarten, wie die leidenschaftliche MSV-Anhängerschaft diese Worte verinnerlicht. Für das Spiel am Samstag (2. Dezember, 14 Uhr) gegen den VfB Lübeck haben sich in etwa 8000 Fans angekündigt. Nur ein Sieg des Teams würde dem Appell und den Worten des Vorstands wohl den nötigen Nachdruck verleihen.