Jürgen Luginger hatte im RS-Interview unter der Woche schon eine leise Vorahnung, dass der MSV Duisburg in der Rückrunde der 3. Liga durchaus noch für eine Überraschung sorgen könnte. Er sollte Recht behalten. Die Mannschaft von Torsten Ziegner musste zwar bis kurz vor Schluss ordentlich zittern. Durch den 3:2-Erfolg beim bis dato Tabellenzweiten setzten die Zebras im ersten Spiel des neuen Jahres direkt ein dickes Ausrufezeichen.
Sehr zur Freude von Ingo Wald. Der MSV-Präsident stand in der Halbzeitpause am Mikrofon von Magenta Sport Rede und Antwort. Der 64-Jährige war besonders von der Entstehung des 1:0 durch Caspar Jander angetan. „Wir waren sehr effektiv. Die Mannschaft ist gefestigt. Für Caspar Jander freut es mich besonders. Er ist mit 19 Jahren sehr abgeklärt. Das Tor war einfach klasse. Da geht mir das Herz auf“, schwärmte Wald, der auch für seinen Stürmer Benjamin Girth lobende Worte übrighatte: „Genau dafür haben wir ihn verpflichtet, um die Chance wie vor dem 2:0 zu nutzen. Er stand perfekt. Genau das macht einen guten Stürmer aus.“
Neben dem Personal sprach Wald auch über die aktuelle Situation des MSV, der im Sommer in seine fünfte Drittligasaison gehen könnte. „Die letzten zwei Jahre waren eine schwierige Zeit. Wir sind sportlich nicht zurechtgekommen. In dieser Saison haben wir uns stabilisiert“, sagte Wald und hält an seiner auf der Jahreshauptversammlung im vergangenen August preisgegebenen Zweitligamission 2025 fest. „Wir wollen aufsteigen. In der Rückrunde wollen wir uns so schnell wie möglich von den Abstiegsrängen entfernen und sportlich den nächsten Schritt machen, um uns dann kontinuierlich aufzubauen und den Wunsch aufzusteigen realisieren zu können.“
Einen großen Anteil an diesem Ziel sollen auch die Fans haben, denen die Spieler aufgrund der kriselnden Vergangenheit einiges schuldig sind. „Wenn es bei uns nicht läuft, liegt es definitiv nicht an den Fans. Bessere Fans als der MSV kann man nicht haben“, meinte Wald, der seinen MSV auf einem guten Weg sieht und dennoch weiter an einigen Stellschrauben drehen muss.
„Natürlich bedingen die sportlichen Ergebnisse den wirtschaftlichen Erfolg und umgekehrt. Dieser Teufelskreis muss durchbrochen werden. Wir müssen wie in dieser Saison Verpflichtungen tätigen, die einschlagen. Die Neuen im Sommer haben uns weitergebracht. Ich hoffe, dass wir auch in der kommenden Spielzeit ein gutes Händchen haben“, wünscht sich der Präsident.