Seit Hagen Schmidt beim MSV Duisburg an der Seitenlinie steht, hat sich die Situation bei den Zebras weiter verschlechtert, statt verbessert. Nach einem kurzen Aufflackern nach dem 1:1 gegen Kaiserslautern und dem Heimsieg über Viktoria Berlin, hagelte es zuletzt drei Niederlagen in Folge. Vermeidbar waren sie alle, denkt man an den offensiv überzeugenden Auftritt gegen 1860 München oder die gute Phase gegen Waldhof Mannheim zurück.
Wie so oft in dieser Saison schaffte es der MSV nicht, über die gesamte Spieldauer sein Potenzial abzurufen. Auch im Dreisamstadion beim SC Freiburg II ließen sich die Duisburger am Sonntag speziell im ersten Durchgang den Schneid abkaufen. „Gegen den Ball war es in Ordnung. Aber wir haben nicht gut gespielt, hatten viele Ballverluste, wenig Mut und waren verunsichert“, erkannte Schmidt in seiner Analyse.
Genau das hat der 51-Jährige in der Kabine angesprochen. Und die Zebras kamen mit einem veränderten Gesicht zurück aufs Feld. Das Problem: die guten Gelegenheiten, in Führung zu gehen, wurden fahrlässig liegen gelassen. „Mit einer Führung hätten wir das Spiel beruhigt. Wir müssen am Ende als Sieger vom Platz gehen“, meinte Schmidt.
Für Stoppelkamp war nach 74 Minuten Schluss
Auch mit einem Punktgewinn hätten die Zebras am Sonntag sicher leben können. So wäre zumindest die schwarze Auswärtsniederlagenserie von nun acht Niederlagen in Folge unterbrochen worden. Der Abstand zum rettenden Ufer hätte vor dem so wichtigen Spiel gegen Verl drei, statt vier Zähler betragen.
Einer, der in der Schlussviertelstunde nicht mehr auf dem Platz stand, war Moritz Stoppelkamp. Schmidt nahm seinen Kapitän kurz vor Beginn der entscheidenden Schlussphase etwas überraschend vom Feld. Der 34-Jährige konnte in Freiburg noch die größten Akzente setzen. Der eingewechselte Kolja Pusch sorgte nicht für den erhofften Impuls. „Es war ein intensives Spiel, in dem wir immer frische Komponenten brauchen. Ich habe mir von Kolja noch mehr Tempo erhofft“, erklärte Schmidt seinen letzten Wechsel.