Viele Fragezeichen und Ausfälle bestimmen derzeit die personelle Lage beim MSV Duisburg. Auch wenn es ihm eigentlich widerstrebt, wird Trainer Hagen Schmidt seine Mannschaft nach dem 1:0-Sieg gegen Viktoria Berlin und dem 3:0-Erfolg im Niederrheinpokal beim SV Sonsbeck umstellen müssen. Zumal mit 1860 München ein Gegner auf den MSV wartet, der mit anderen Ambitionen gestartet ist und nun unter Druck steht, wie Schmidt sagt.
Nico Bretschneider und Kolja Pusch haben gegen Berlin ihre fünfte Gelbe Karte gesehen und sind gesperrt. Chinedu Ekene macht derzeit Fortschritte im Aufbautraining, Rudolf Ndualu nach seinem Wadenbruch ebenfalls.Beide sind aber genauso noch keine Option wie Marvin Ajani nach seinem Bänderriss im Sprunggelenk. Zudem stehen hinter Oliver Steurer und Moritz Stoppelkamp Fragezeichen. Beide sind derzeit erkältet. Ein Einsatz von Leo Weinkauf entscheidet sich nach dem Abschlusstraining - er hatte sich zuletzt eine Schulterverletzung zugezogen: „Es sah bei ihm in den letzten Tagen ganz gut aus. Wenn er alles beschwerdefrei mitmachen kann, sitzt er im Bus nach München“, bestätigte Trainer Schmidt.
"Das fällt uns jetzt ein bisschen auf die Füße."
Hagen Schmidt
„Ich möchte eine erfolgreiche Mannschaft nicht unbedingt verändern. Manchmal kommen Dinge, die ich nicht beeinflussen kann“, sagte Schmidt zu den vielen Gelben Karten seines Teams. „Das ist schon eine hohe Anzahl zum jetzigen Zeitpunkt der Saison, das fällt uns jetzt ein bisschen auf die Füße.“
Die Entwicklungen der Corona-Krise betrachtet der ehemalige Jugendtrainer von Borussia Mönchengladbach mit Sorge. Magdeburg musste sein Spiel bereits absagen, Kaiserslautern hat derzeit einige Fälle zu beklagen und der MSV selbst durchlebte zu Beginn der Saison große Probleme: „Wir appellieren an unsere Spieler, die Kontakte zu reduzieren, damit wir von unserer Seite aus keine Infektionen riskieren.“