Bei der 0:1-Heimpleite gegen Meppen bekam Dominik Schmidt Anfang Oktober den ganzen Frust der MSV-Fans ab, als er nach seiner Einwechslung mächtig ausgepfiffen wurde und den Platz nach Spielende unter Tränen verließ.
Stadionsprecher Stefan Leiwen rief seinen Namen bei der Mannschaftsvorstellung sogar dreimal. Der Routinier beförderte sich mit unsicheren Leistungen in der vergangenen Saison aufs Abstellgleis, der MSV Duisburg wurde Schmidt im Sommer allerdings nicht los. Berichte, der gebürtige Berliner würde nicht mehr berücksichtigt werden und das Kapitel Schmidt beim MSV sei endgültig geschlossen, wies sein Namensvetter Hagen Schmidt nach dem so wichtigen Sieg gegen Viktoria Berlin klar zurück.
„Ich sage es zum dritten Mal: Dominik Schmidt ist ein verdienstvoller Spieler unseres Kaders. Er hat 150 Zweitligaspiele gemacht, leidet und freut sich mit uns. Er trainiert jeden Tag mit und lässt sich nicht hängen. Wir haben zwei verletzte Innenverteidiger. Ich habe als Trainer Respekt vor seiner Leistung und deswegen bekommt er von mir immer eine ehrliche Antwort“, stellte der Trainer klar.
Erhöhter Konkurrenzkampf unter Schmidt
In seiner noch kurzen Amtszeit beim MSV Duisburg hat Hagen Schmidt schon so einige Konstellationen in der Innenverteidigung ausgetestet. Hoch im Fokus stand unter dem 51-Jährigen neben dem ohnehin gesetzten Oliver Steurer zuletzt Eigengewächs Vincent Gembalies. In Halle musste der 21-Jährige noch zur Pause vom Feld, Stefan Velkov konnte sich nach einem fehlerhaften Auftritt beim HFC nicht empfehlen.
Da Gembalies seit Freitag an einem Magen-Darm-Virus laboriert und auch Dominic Volkmer verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stand, bot Schmidt einen Mann auf, der in der laufenden Drittligasaison bisher nicht einmal das weiß-blaue Trikot überstreifen durfte und der im Sommer ebenfalls schon zu den Wechselkandidaten zählte. Die Rede ist von Tobias Fleckstein.
Tobias Fleckstein sammelt gute Argumente
Der 22-jährige kam vor der vergangenen Saison aus Kiel. Zum Stammpersonal zählte er nie. Lediglich im Niederrheinpokal durfte sich Duisburgs Nummer 15 auf der Außenverteidigerposition beweisen. „Er hat auch im Training gute Leistungen gezeigt und sich seine Chance verdient. Wir haben den Konkurrenzkampf, den wir wollten. Die jungen Spieler sollen sich zeigen. 'Flecki' war Teil dieser Kette und hat es gut gemacht. Die Null spricht am Ende für die Mannschaft“, äußerte sich der Trainer zufrieden. Fleckstein sammelte am Samstag gute Argumente für weitere Startelfeinsätze in dieser Saison.