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Rot für Bakalorz!
MSV Duisburg erlebt Last-Minute-Schock in Zwickau

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Rot für Bakalorz! MSV Duisburg erlebt Last-Minute-Schock in Zwickau
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Der MSV Duisburg hat im ersten Spiel nach der Entlassung von Pavel Dotchev mit 2:3 (1:1) in Zwickau verloren. Das entscheidende Tor fiel in der Nachspielzeit.

Ausgangslage: Zwei Niederlagen in Serie, Trainerwechsel, unruhige Mitgliederversammlung. Hinter dem MSV Duisburg liegen turbulente Wochen. Die Nebenschauplätze mussten für 90 Minuten ruhen, denn das Kellerduell beim punktgleichen und im eigenen Stadion noch sieglosen FSV Zwickau (stand nur aufgrund der besseren Tordifferenz vor dem MSV über dem Strich) sollte für die Zebras enorm richtungsweisend sein. Die Meidericher konnten in der Fremde erst einmal gewinnen und in den vergangenen vier Jahren in der GGZ Arena nur einen Punkt holen.

Wiedersehen mit Jansen: MSV-Interimstrainer Uwe Schubert legte viel Wert auf eine stabile Defensive und veränderte die Startelf im Vergleich zum Meppen-Spiel auf zwei Positionen. Rolf Feltscher (nach überstandener Gelbsperre zurück) und Niclas Stierlin spielten für Julian Hettwer und Marlon Frey. Auf Seiten der Hausherren lief Max Jansen von Beginn an auf. Der Mittelfeldspieler trug bis Sommer noch das weiß-blaue Trikot und hinterließ gegen seinen Ex-Arbeitgeber einen motivierten Eindruck.

Ajani perfekt bedient: Die erste halbe Stunde ging an den FSV Zwickau, der das Spielgeschehen kontrollierte, ohne die ganz große Gefahr vor dem Kasten von Leo Weinkauf auszustrahlen. Duisburg konnte zunächst bis auf einen harmlosen Schussversuch von Moritz Stoppelkamp (13.) keine Akzente setzen, bis zur 29. Minute: Mit der ersten richtigen Chance der Partie brachte Marvin Ajani den MSV mit seinem zweiten Saisontreffer in Führung. Ein No-Look-Pass von Marvin Bakalorz landete beim entwischten, durchgelaufenen Orhan Ademi, der das perfekte Auge für den mitgelaufenen Ajani hatte. Der Offensivmann musste nur noch einschieben. Das 1:0 fiel quasi aus dem Nichts und brachte den Duisburgern auch nicht lange die erhoffte Sicherheit.

FSV: Brienkies; Hauptmann (66. Göbel), Nkansah, Reinthaler, Schikora (41. Baumann), Jansen, Frick, Könnecke (85. Voigt), Gomez, Horn, König.

MSV: Weinkauf; Bretschneider, Gembalies, Steurer, Feltscher, Pusch (90. Frey), Bakalorz, Stierlin, Stoppelkamp, Ajani (68. Hettwer), Ademi (80. Bakir).

Zuschauer: 3.561.

Schiedsrichter: Timo Gerach.

Gelbe Karten: Gembalies (17.), Stierlin (42.), Steurer (43.), Ademi (46.), Feltscher (75.), Frick (83.), Gomez (88.).

Rote Karte: Bakalorz (90.).

Tore: 0:1 Ajani (29.), 1:1 Gomez (44.), 1:2 Ademi (46.), 2:2 Baumann (87.), 3:2 Voigt (90.+2)

Unglücklicher Elfer: Lange ließ die Schubert-Elf wenig zu, kurz vor der Pause ertönte ein aus Duisburger Sicht völlig vermeidbarer Elfmeterpfiff. Oliver Steurer stützte sich auf und drückte den ehemaligen RWO-Zweitligaspieler Ronny König im Strafraum zu Boden. Johan Gomez verwandelte den Strafstoß souverän, auch wenn Weinkauf die Ecke noch ahnte.

Ademis Blitztreffer: Schubert schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben. Keine 60 Sekunden nach Wiederanpfiff steckte Stoppelkamp perfekt auf Ademi durch, der aus kurzer Distanz eiskalt zum 2:1 traf. Kurios: Beim Jubel riss der Stürmer die Eckfahne ab und sah dafür die Gelbe Karte. Es war das bereits siebte Saisontor des 30-jährigen Schweizers. Zwickau erhöhte den Druck sofort und schnupperte am schnellen Ausgleich. Gomez traf den Pfosten, nachdem Weinkauf zuvor wie des Öfteren am Samstagmittag stark parierte. Die schwarz gekleideten Gästen ließen in der Folge die eine oder andere aussichtsreiche Kontersituation liegen.

Tätlichkeit und Last-Minute-Schock: Und das wurde bestraft, drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit stellte Dominik Baumann auf 2:2. Der Zwickauer tauchte völlig frei im Fünf-Meter-Raum auf und hatte leichtes Spiel. Unglücklich für die Zebras. Zu allem Überfluss flog Bakalorz in der letzten Minute nach einem Kopfstoß gegen Jansen noch mit glatt Rot vom Platz. In Unterzahl kam es noch dicker. Der 18-jährige, gerade erst eingewechselte Yannic Voigt nutzte das Gewusel im Duisburger Strafraum und schoss in der Nachspielzeit das 3:2, der flache Ball prallte vom linken Innenpfosten ins Netz.

Ausblick: Während Zwickau den ersten Heimsieg feierte, bleiben die Zebras nach der extrem bitteren Niederlage auf einem Abstiegsrang der 3. Liga hängen. Am Montag in einer Woche ist der 1. FC Kaiserslautern unter Flutlicht zu Gast in der Schauinsland-Reisen-Arena.

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