Freudestrahlend, stolz und erleichtert analysierte Pavel Dotchev den überzeugenden Auftritt seiner Mannschaft gegen den Aufsteiger aus Niedersachsen. „Es war ein hartes Stück Arbeit. Mein Wunsch, mit einem Erfolgserlebnis in den langen Marathon der Meisterschaft zu starten, ist in Erfüllung gegangen. Aber das Spiel hätte sich auch anders entwickeln können“, resümierte Dotchev, der die positive Einstellung seines Teams speziell hervorhob.
Einziger Kritikpunkt: Die mangelnde Chancenverwertung nach dem 1:0. Die kritische Phase mit dem verschossenen Elfmeter des TSV überstanden die Zebras mit etwas Glück. „Das ist immer sehr gefährlich. Letztes Jahr sind wir in diesen Situationen oft zusammengebrochen. Da fangen wir noch oft an nachzudenken und bauen an Leistung ab“, erkannte Dotchev, dessen Spieler in der Vorbereitung neues Selbstvertrauen getankt haben. Davon war am Sonntag auf dem Platz viel zu spüren. Konditionell besteht trotz vieler Einheiten mit dem Athletiktrainer während der Corona-Zwangspause bei einigen Akteuren allerdings noch Luft nach oben.
Dotchev will noch nichts prognostizieren
Positiv bewertete der Deutsch-Bulgare hingegen vor allem das aggressive Spielen gegen den Ball. Aus einer guten Grundordnung heraus pressten die Zebras den Aufsteiger hoch. Die neuen Offensivwaffen Marvin Ajani und Alaa Bakir waren wichtige Faktoren im Duisburger Spiel. Dotchev weiß den Auftaktsieg realistisch einzuschätzen, zudem nun mit Saarbrücken, Osnabrück und Magdeburg drei knackige Auswärtsaufgaben auf die Zebras warten.
Für eine erste Prognose, wohin die Reise für den MSV in dieser Saison noch gehen könnte, ist es natürlich noch zu früh. „Das kann man nach fünf bis sechs Spieltagen konkreter sagen“, meinte Dotchev, der sich für die wichtigen kommenden Partien ein ähnlich beherztes Auftreten seiner Mannschaft erhofft.