"Jetzt müssen wir uns schütteln und ab nächster Saison heißt es dann wieder: voller Angriff – wir wollen aufsteigen", ließ MSV-Sportdirektor Ivica Grlic nach der Saison 2019/20 verlauten. [article=525698]Ein Fehler, wie der 45-Jährige rückblickend feststellte.[/article] Nach einer durchwachsenen Saison rettete sich der [url=/fussball/3liga-2122-mannschaften-220090041-msv-duisburg.html]MSV Duisburg[/url] gerade so vor dem Abstieg in die Regionalliga West. Was wird für die Meidericher in der neuen Saison möglich sein?
In Duisburg wurde ein großer Umbruch vollzogen. Schmerzhaft ist insbesondere der Abgang von Toptorjäger Vincent Vermeij, den es zur Zweitvertretung des SC Freiburgs gezogen hat. Auch der Wechsel von Linksverteidiger Arne Sicker zum SV Sandhausen bedeutet einen Qualitätsverlust. Zuletzt lag Grlic auf dem Transfermarkt häufiger daneben, vor dieser Saison ist zumindest ein wenig Optimismus angebracht.
Mit Marvin Bakalorz (Denizlispor) konnte ein ehemaliger Bundesligaspieler zu den Zebras gelockt werden. Zusammen mit Mittelfeldpartner Marlon Frey sowie Kapitän Moritz Stoppelkamp und Stoßstürmer Aziz Bouhaddouz steht das Gerüst der Mannschaft bereits.
Neuzugang Oliver Steurer (Heidenheim) soll in der Innenverteidigung zum Führungsspieler reifen. Die Defensive bleibt dennoch das Sorgenkind der Zebras. Wie zuverlässig diese ist, bleibt noch abzuwarten. In der Offensive soll Alaa Bakir, der von Borussia Dortmund II kam, für kreative Impulse sorgen. In den vergangenen Wochen hinterließ er einen positiven Eindruck.
Duisburg: Für den Aufstieg reicht es nicht
Das kann auch von Cheftrainer Pavel Dotchev behauptet werden. Er übernahm den MSV in einer schwierigen Situation, legte einen starken Zwischensprint ein und hatte am Ende der Saison das Glück des Tüchtigen. Nun konnte der Deutsch-Bulgare die Meidericher intensiv auf die kommenden Aufgaben in der 3. Liga vorbereiten.
Es wirkt mittlerweile so, als würde ein etwas anderer Wind an der Wedau wehen. Die Zusammenstellung des Kaders ist deutlich besser und die Spieler haben merklich Lust auf die Saison. Dotchev präsentiert sich dazu gewohnt engagiert. Die ausgefallene Generalprobe beim Cup der Traditionen ist ein ärgerlicher Rückschlag einer Vorbereitung, die sukzessiv besser wurde.
Für den ganz großen Wurf wird es wohl dennoch nicht reichen. Vereine wie der 1. FC Kaiserslautern, Eintracht Braunschweig oder auch 1860 München sind einen Schritt weiter als der MSV. Aber ein gesicherter Mittelfeldplatz und eine sorgenfreie Spielzeit sollten möglich sein. Es wird eine Saison des Umbruchs, die sich mittelfristig lohnen könnte. Das Ziel sollte sein, den Negativtrend der vergangenen Jahre zu stoppen und Stabilität in den Verein zu bringen. Hierbei befindet sich der MSV auf einem guten Weg.
Beim [article=527120]Liga-Auftakt gegen den VfL Osnabrück[/article] (Freitag, 20:30 Uhr) werden die Zuschauer allerdings Duisburg, auch aufgrund der Corona-Zwischenfälle, noch nicht bei 100 Prozent sehen. [article=526734]Die Mannschaft habe noch einiges nachzuholen, erklärte Dotchev zuletzt vor der Absage des Turniers.[/article]