Das wird ein harter Sommer für den KFC Uerdingen. [article=523205]Denn nach dem Schock, dass es keine 3. Liga in Uerdingen geben wird[/article], keinen Investor und keine GmbH, muss der KFC Uerdingen e.V. in ganz kurzer Zeit die Weichen für die Zukunft stellen.
Ein e.V., der im Vorstand die Herren Mikhail Ponomarev, Nikolas Weinhart und Roman Gevorkyan sitzen hat. Sprich die Leute, die maßgeblich an der Situation beteiligt sind, in der sich der Traditionsverein nun befindet. Mit anderen Worten: Die Uerdinger starten bei Null. Sie haben keinen Vorstand, der nun neue Ziele angehen kann. Sie haben keine Mannschaft, nicht einen Spieler, sie haben vor allem aber auch keine Basis.
Kein Fundament lokaler Sponsoren, kein Stadion, kein Trainingsgelände. Der Verein wurde in den letzten Jahren so konfus geführt, dass quasi alles neu aufgebaut werden muss.
Da stellt sich die Frage: Wie soll das in wenigen Wochen gehen? Bis Ende Juni muss klar sein, in welcher Liga der KFC Uerdingen e.V. an den Start gehen wird. Und bei all den Problemen und den offenen Fragen scheint es utopisch zu sein, dass ein [article=523257]Antreten in der Regionalliga[/article] zu realisieren ist.
Es ehrt die Verbliebenen, dass sie ehrgeizige Ziele haben. Aber auch wenn es Hilfe von Partnern und der Politik gibt, in der Regionalliga wird bei den meisten Teams unter Profibedingungen gearbeitet. Und die in Krefeld in Kürze aufzubauen, dazu einen Etat in Millionenhöhe aufzustellen, das scheint kaum machbar.
Daher wäre es für den KFC sicher besser, den angepeilten Neustart mit der lokalen Verwurzelung etwas tiefer zu starten. Die Oberliga dürfte in der Kürze der Zeit realistischer sein, die Anforderungen sind deutlich überschaubarer als in der Regionalliga. Man würde ein wenig Druck aus dem Kessel nehmen und läuft nicht Gefahr, gleich beim Neustart erneut elementare Fehler zu machen, die einen echten Neuaufbau verhindern könnten.
Denn lieber ein Start in der Oberliga mit Ambitionen, die auch zu erreichen sind, als ein Start in der Regionalliga, der gleich von Beginn an unter einem schlechten Stern steht, weil die Zeit einfach zu knapp war, um die Strukturen zu schaffen, die nötig waren.