Zehn Spiele und kein Sieg: Bei Viktoria Köln läuft es alles andere als rund. Dabei hatte die Viktoria einen furiosen Start hingelegt und war in der ersten Hälfte der Hinrunde sogar oben mit dabei. Einige träumten schon vom Durchmarsch in die 2. Liga.
"Ja, das war um Umfeld so. Aber diese Träumer sind jetzt plötzlich zu Kritikern geworden. Ich habe diesen Leuten gesagt, dass sie aufhören sollen zu träumen, weil ein Durchmarsch für uns nie infrage kam und jetzt sage ich diesen Personen, dass sie ruhig bleiben sollen. Wir spielen gut, holen nur keine Punkte. Auf Strecke werden wir aber belohnt. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir die 3. Liga halten werden", erklärt Franz Wunderlich im RevierSport-Gespräch am Mittwoch.
Sieben Ausfälle! Große Verletzungssorgen bei Viktoria Köln
Der Sportvorstand der Kölner musste zu Wochenbeginn eine bittere Pille schlucken. Fabian Holthaus wird für mehrere Monate nicht zur Verfügung stehen. Der 24-jährige Verteidiger musste am Samstag beim Auswärtsspiel in Würzburg (1:3) nach einem Foul von Kickers-Angreifer Luca Pfeiffer verletzt ausgewechselt werden. Die Auswertung der Magnetresonanztomographie (MRT) in der Mediapark Klinik in Köln ergab zu Wochenbeginn einen Syndesmosebandriss im linken Sprunggelenk. "Das ist verdammt bitter. Immer wieder haben wir mit Rückschlägen zu kämpfen. In der Defensive plagen uns ohnehin große Verletzungssorgen. Ich hoffe, dass das Jahr 2020 für uns besser anfängt", sagt Wunderlich.
Nach Ernesto Carratala Jiménez (doppelter Bänderriss), Moritz Fritz, Bernard Kyere (beide muskuläre Probleme), Patrick Koronkiewicz (Schambeinentzündung), Sascha Eichmeier (Knieprobleme) und Lars Dietz (Muskelfaserriss) ist Holthaus der siebte Spieler, der sich zum Lazarett der Viktoria gesellt.
Trotz des Verletzungspechs: In den letzten beiden Spielen des Jahres gegen den KFC Uerdingen und Hansa Rostock fordert Wunderlich von der Mannschaft ein anderes Gesicht als zuletzt. Wunderlich: "Ab der 50. Minute war das in Würzburg ganz schlecht. Wohl das Schlechteste von uns, was ich in dieser Saison gesehen habe. Ich erwarte gegen Uerdingen eine Reaktion. Ich habe vor der Spielzeit gesagt, dass es super wäre, wenn wir mit 25 Punkten in die Winterpause gehen würden. Mit vier Punkten aus den nächsten zwei Spielen hätten wir diese Marke erreicht."
Rückendeckung für Pavel Dotchev
Was passiert denn in Köln-Höhenberg, wenn die Viktoria auch nach dem Heimspiel-Doppelpack gegen den KFC und die Hansa-Kogge sieglos bleiben würde? Könnte es dann auch allmählich für Trainer Pavel Dotchev unangenehm werden? Wunderlich gibt die Antwort: "Nein, ich kann versichern, dass unser Trainer auch im neuen Jahr Pavel Dotchev heißen wird - ganz egal, wie die nächsten beiden Spiele ausgehen. Wir sind von Pavel zu hundert Prozent überzeugt. Er macht hier einen sehr guten Job."