Die Zebras setzten am Sonntag das erste dicke Ausrufezeichen in der noch jungen Saison. Beim zuvor noch ungeschlagenen Spitzenreiter Eintracht Braunschweig überzeugte der MSV auf allen Ebenen. „Entscheidend ist, wie man auftritt“, sagte Duisburgs Innenverteidiger Marvin Compper. Der Routinier findet sich in der Hintermannschaft immer besser zurecht – gegen die „Löwen“ ließen Compper und Co. abgesehen von wenigen Phasen des Spiels kaum Torgefahr zu. „Wir haben gezeigt, wozu wir auch auswärts in der Lage sind“, analysierte der 34-Jährige selbstbewusst.
Geschenke, wie bei der bisher einzigen Saisonniederlage in Ingolstadt (2:3), wurden am Sonntag nicht verteilt. „Ich bin sehr stolz auf unsere Leistung. Daran gilt es anzusetzen und so eine starke Leistung auch über 90 Minuten hinzubekommen.“ Lange war es unklar, wo der MSV Duisburg steht – der Saisonstart lässt hoffen. Die erste Standortbestimmung fiel durchweg positiv aus. „Mit der Punktausbeute können wir zufrieden sein. Nach zehn Spieltagen weiß man aber sicher mehr“, sagte Compper, dem mit Blick auf die schnelle Harmonie im neu zusammengesetzten, verjüngten Kader nur ein Wort einfiel: „Chapeau!“
Lieberknecht will noch kein Zwischenfazit ziehen
Ein Zwischenfazit wollte auch Torsten Lieberknecht nach dem Sieg bei seinem Ex-Klub noch nicht ziehen. „Das ist noch viel zu früh. Uns ist wichtig, dass wir dem MSV etwas präsentieren und die Leute Spaß an der Truppe haben.“ Für Lieberknecht sei vor allem das frisch getankte Selbstvertrauen enorm wichtig. „Die Saison ist extrem lang. Wir werden immer weiter arbeiten müssen, um in der Spur zu bleiben.“
Ausruhen darf sich in Duisburg keiner, denn schon am Sonntagabend wartet mit der SpVgg Greuther Fürth der nächste Härtetest im DFB-Pokal. Vor heimischer Kulisse erwarten die Zebras dann nach drei Monaten wieder einen Zweitligisten in der Schauinsland-Reisen-Arena. „Fürth hatte in St. Pauli einen starken Auswärtsauftritt. Uns erwartet ein Kaliber, aber ein spannendes und interessantes Spiel, in dem wir alles versuchen werden.“ Mit dem Fans im Rücken will der MSV Duisburg dann das Ticket für die zweite Runde buchen.