"Ganz einfach: Neun Siege in den neun noch anstehenden Ligaspielen. Dazu bereiten wir uns als Erstes auf Jena vor und danach geht es um Kaiserslautern. Und dann wollen wir uns für die erste Runde im DFB-Pokal qualifizieren. Dazu müssen wir am 2. April in Essen bestehen", antwortet Frank Heinemann auf die Frage, welche Ziele er mit dem KFC in dieser Saison noch verfolgt, gegenüber der "Rheinischen Post".
Sollten dem KFC diese neun Siege gelingen, wäre es durchaus möglich noch Rang drei zu erreichen. Der Karlsruher SC wurde in der vergangenen Serie mit 67 Zählern Dritter. Träumen, das ist an der Grotenburg jedenfalls noch erlaubt. Doch dafür muss die Mannschaft ein gänzlich anderes Gesicht zeigen als in den letzten Monaten. Zur Erinnerung: Stefan Krämer musste den Verein Ende Januar verlassen, Anfang Februar wurde Norbert Meier als neuer Trainer präsentiert. Nach 40 Tagen war für den 60-Jährigen Schluss beim KFC. Boss Mikhail Ponomarev hatte nach sieben Spielen ohne Sieg unter Meier und insgesamt zuletzt zehn Partien ohne Dreier genug gesehen und die Reißleine gezogen.
"Funny" Heinemann, der eigentlich als Assistent zur Unterstützung von Meier nach Krefeld gekommen ist, wird die Mannschaft bis zum Saisonende betreuen. Er will für den Erfolg einiges ändern, wie der 54-Jährige im RP-Interview betont: "Wir wollen Fußball spielen. Aber, und das ist genauso wichtig, ich will, dass hart gearbeitet wird. Ich weiß, wovon ich da rede. Ich selbst war nicht mit der filigranen Technik eines Franz Beckenbauer gesegnet, musste mir sehr vieles für meine Bundesligakarriere hart erarbeiten. So war und ist das eben in Bochum, wo ich herkomme."
Heinemann, ein waschechter Bochumer Junge, verbrachte als Spieler 20 Jahre beim VfL Bochum. Es folgten 15 weiter Jahre als Trainer in den verschiedensten Positionen an der Castroper Straße. Zuletzt war er als Co-Trainer bei der VdV - Vereinigung für vertragslose Profifußballer tätig. Anfang März unterschrieb er beim KFC Uerdingen - als Co-Trainer von Norbert Meier. Nun soll Heinemann als Chefcoach die Blau-Roten aus der Krise führen.
Autor: Krystian Wozniak