Nach dem 0:0 beim FSV Frankfurt begab sich RevierSport auf Stimmenfang:
Ilia Gruev war sich der schweren Aufgabe am Bornheimer Hang bewusst: „Der FSV Frankfurt hat einen sehr guten Lauf“, erzählte der Bulgare nach der Partie und ergänzte: „Dennoch wollten wir das Spiel natürlich gewinnen.“ Und dass jenes Unterfangen gelingen würde, konnten die über 1.000 mitgereisten Duisburger Anhänger zu Beginn vermuten. „Wir haben stark angefangen“, bestätigte der 47-Jährige Trainer. Dann folgte jedoch ein kleiner Bruch im Duisburger Spiel, welcher es den Hessen ermöglichte, selbst die Initiative zu ergreifen: "Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt. Die Partie war absolut taktisch geprägt", analysierte Gruev. Am Ende war der MSV-Coach nicht unzufrieden mit dem Remis: "Wir haben uns deutlich mehr Chancen als in den vergangenen Spielen kreiert. Dennoch ist das 0:0 am Ende ein absolut gerechtes Ergebnis."
Roland Vrabec sah den Spielverlauf wie sein Trainer-Pendant: "Das Spiel war vielleicht nicht unbedingt hochklassig, dafür aber sehr intensiv und packend. Beide Teams hatten ihre Chancen, der MSV zu Beginn und im Laufe der zweiten Halbzeit, wir zum Ende hin", erläuterte der FSV-Trainer und fügte hinzu: "Das Resultat geht daher in Ordnung."
Defensivakteur Dustin Bomheuer wies die Frage, ob es einen Torfluch gäbe, entschieden zurück: „Es gibt keinen“, sagte der Duisburger Innenverteidiger nach der Partie. "Ob nun die Stürmer oder die Verteidiger – momentan fehlt uns einfach das nötige Glück vor dem Kasten." Ein Patentrezept gegen diese Krise vor dem Tor konnte der 25-Jährige jedoch auch nicht liefern: "So etwas können wir ja nicht trainieren. Wir dürfen jetzt nicht aufstecken, sondern müssen einfach weiter machen – dann kommt der Erfolg von alleine."
Andreas Wiegel hätte den MSV im zweiten Durchgang per Fallrückzieher beinahe in Führung gebracht: "In der zweiten Halbzeit hatten wir in kurzer Zeit sehr gute Chancen", bestätigte der Flügelspieler. "Frankfurt hatte jedoch auch gute Möglichkeiten. Von daher geht die Punkteteilung in Ordnung."
Kingsley Onuegbu rutschte vor der Partie für Zlatko Janjic in die erste Elf und wollte von einem schlechten Auftritt der Zebras nichts wissen: "Das war heute kein schlechtes Spiel", mahnte der Nigerianer. "Insgesamt war es eine Partie auf Augenhöhe. Wir nehmen den Punkt mit, hätten aber natürlich lieber drei Punkte mitgenommen."
Das sah auch Ivica Grlic so: "Zu Beginn fand ich uns sehr gut. Da war die Mannschaft sehr präsent," lobte der MSV-Sportdirektor und ergänzte: "Wir haben Frankfurt bis auf wenige Ausnahmen kaum Chancen aus dem Spiel heraus geboten. Mit einem 0:0 in Frankfurt kann ich leben."