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Fascher gefeiert, Vorstand verschmäht

Münster: Fascher gefeiert, Vorstand verschmäht
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Transparente gegen die Führungsetage, fliegende Bierbecher und ein klares Bekenntnis zum Trainer. Bei Preußen Münster standen die Fans im Blickpunkt.

Denn während der 90 Minuten in Oberhausen (2:2) machten die mitgereisten Anhänger des SCP ihre Haltung zum Trainer-Theater mehr als deutlich. „Vetternwirtschaft beenden – Vorstand, Bäumer, Pfeiffer raus. Neuanfang, jetzt! Es ist unser Verein – Nicht euer Spielball“, hieß es auf einem Plakat, das die Ultra-Gruppierung „Deviants“ angefertigt hatte. Immer wieder kamen lautstarke „Vorstand raus“-Rufe auf dem Fanblock, während Trainer Marc Fascher begeistert gefeiert wurde.

"Das geht runter wie Öl"

Der Vorwurf, den das Fan-Gebaren transportiert, ist eindeutig: Der Vorstand des Vereins hat durch sein Zögern bei den Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung mit dem Aufstiegstrainer dafür gesorgt, dass der Hanseat nun von sich aus einen Schlussstrich gezogen hat. „Ohne Fascher, wären wir nicht hier“, erinnerten die Anhänger der Münsteraner deshalb mehrfach, blendeten den großen Anteil, den Vorstand und Aufsichtsrat am Aufschwung der letzten Jahre haben, allerdings gänzlich aus und bewarfen die Verschmähten, die in der Halbzeitpause vor dem Gästeblock vorbeigingen, sogar mit Bierbechern.


Fascher selbst freute sich über die Sympathiebekundungen des Publikums und revanchierte sich nach der Partie vor der Kurve mit Applaus für die Fans und einem T-Shirt mit der Aufschrift „Der Fischkopp sagt Danke“. „Es ist toll, wenn man so unterstützt wird. Es ist eine Bestätigung für die geleistete Arbeit. Das geht runter wie Öl“, erklärte der Coach, der die Anfeindungen gegen den Vorstand nicht weiter kommentieren wollte: „Das ist nicht meine Baustelle.“

Mannschaft steht zum Trainer

Gegen den Eindruck, Fascher könnte durch sein T-Shirt den Unmut gegen die Klubführung vergrößert haben, wehrte er sich dagegen mit Bestimmtheit. „Das hat doch nichts mit dem Vorstand zu tun. Wenn mir Sympathien entgegengebracht werden, dann bin ich so gut erzogen worden, dass ich mich dafür bedanke. Das ist doch völlig legitim.“

Die Mannschaft, die nach dem Führungstreffer von Stefan Kühne geschlossen zu ihrem Trainer lief und mit ihm feierte, äußerte sich mehrheitlich nicht zu der Unruhe auf den Rängen. Lediglich Kapitän Kühne bezog zu der Thematik Stellung: „Der Trainer macht gerade viel durch. Wir wollten ein Zeichen setzen, dass wir bis zum Ende der Saison mit ihm zusammenarbeiten möchten und als Team zusammenhalten“, erklärte er mit Blick auf den solidarischen Jubel. "Was auf den Rängen passiert, darf uns nicht beschäftigen."

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