Ein Zweitliga-Ticket ist vergeben, nun kommen die "Nervenspiele" um Platz zwei und die Relegation: Beim Saisonfinale der 3. Liga richten sich alle Augen auf die Tabellenspitze. Nachdem Tabellenführer Erzgebirge Aue am vergangenen Wochenende den Aufstieg vorzeitig besiegelt hat und die drei Absteiger bereits feststehen, kämpfen auf der Zielgeraden noch drei Klubs um die Chance auf Liga zwei.
Die beste Ausgangsposition am 38. und letzten Spieltag am Samstag (13.30 Uhr) hat der VfL Osnabrück. Ein Unentschieden bei Wacker Burghausen würde den Niedersachsen (66 Punkte) bereits ausreichen, um den zweiten Rang und damit den direkten Wiederaufstieg zu sichern. Die Form spricht für Osnabrück: Seit vier Spielen hat die Mannschaft von Trainer Karsten Baumann nicht verloren, Burghausen dagegen ist seit vier Begegnungen sieglos. Im Falle einer Niederlage bleibt dem VfL jedoch der Relegationsplatz sicher. Auf dem rangiert derzeit der FC Ingolstadt (63), der den SV Sandhausen zum Finale empfängt. Die "Schanzer" hoffen natürlich auf Schützenhilfe aus Burghausen - denn bei einer Niederlage der Osnabrücker könnten sie dank der um neun Treffer besseren Tordifferenz mit einem Heimsieg gegen Sandhausen sogar noch den direkten Wiederaufstieg buchen.
Einen Ausrutscher gegen den derzeit Tabellen-14. darf sich das Team von Trainer Michael Wiesinger nicht erlauben, denn die viertplatzierte Eintracht aus Braunschweig (61) würde den FCI in diesem Fall mit einem Heimsieg gegen Rot-Weiß Erfurt noch von Rang drei verdrängen.
Aufgrund der um acht Treffer besseren Tordifferenz reicht den Ingolstädtern aber wohl ein Punkt, um den Relegationsplatz zu verteidigen und dort um den direkten Wiederaufstieg zu kämpfen. "Das ist natürlich schon ein Pluspunkt, aber grundsätzlich werden wir alles daransetzen, dass wir gegen Sandhausen unser Spiel durchdrücken und gewinnen", sagte Wiesinger. Der bereits feststehende Zweitliga-Aufsteiger Erzgebirge Aue (68) verabschiedet sich bei der zweiten Mannschaft von Werder Bremen von der Drittklassigkeit. Trainer Rico Schmitt will nach dem Aufstieg auch die Meisterschaft mit dem 21. Saisonsieg klarmachen: "Wir wollen die Tabellenführung verteidigen und damit unterstreichen, dass wir ein Spitzenteam sind." Gefeiert wird so oder so: Am Sonntag werden die "Veilchen" auf dem Rathaus-Balkon der Stadt empfangen.
Vor dem Abstieg in die Regionalliga verabschieden sich Borussia Dortmund II und Holstein Kiel mit einem direkten Absteiger-Duell im Norden von der 3. Liga, der Wuppertaler SV spielt bei Dynamo Dresden zum vorerst letzten Mal drittklassig.