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Neururer total bedient
"Das war ein totales Desaster"

MSV: Stimmen nach dem Lautern-Debakel
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Nach der peinlichen 1:4-Niederlage beim 1. FC Kaiserslautern herrschten auf Duisburger Seite bei Trainer und Mannschaft Rat- und Fassungslosigkeit.

Zufrieden war Trainer Peter Neururer lediglich mit der Anfangsphase. So stark wie in den ersten acht Minuten habe ich meine Mannschaft fast noch nie gesehen“, befand der Duisburger Übungsleiter und fügte an: „Zu diesem Zeitpunkt wäre das Führungstor schon verdient gewesen.“ Danach fand der MSV-Coach aber deutliche Worte: Im Anschluss daran haben wir eine desolate Leistung gezeigt. Wir können uns bei Tom Starke bedanken, dass das Ergebnis nicht noch höher ausgefallen ist. Außerdem müssen wir uns auch bei den Lauterern bedanken, dass sie ihre Chancen nicht konsequent genutzt haben. Insgesamt war das ein totales Desaster, wie ich es fast noch nie erlebt habe. Wir werden jetzt den Finger in die Wunde legen, denn so eine Vorstellung geht gar nicht.“ Trotz aller berechtigten Kritik blickt Neururer aber optimistisch auf das kommende Heimspiel gegen Arminia Bielefeld: „Ich bin überzeugt, dass wir schon gegen die Arminia wieder den wahren MSV sehen werden.“

Ganz anders als Neururer war sein Lauterer Pendant Marco Kurz natürlich hoch zufrieden, der sagte: „Wir hatten am Anfang zu viel Respekt vor dem MSV, der seine Qualität dann ja auch gezeigt hat. Danach haben wir aber Kampf- und Laufstärke sowie Leidenschaft bewiesen und das Publikum begeistert. Insgesamt war das ein enormer Schritt in die richtige Richtung.“

„Wir haben heute einfach schlecht gespielt“, befand indes MSV-Verteidiger Frank Fahrenhorst, der auf dem Betzenberg einen ganz schwachen Tag erwischt hatte. „Die ersten zehn Minuten waren zwar noch ganz okay, danach sind wir aber gar nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen. Wie es richtig geht, haben uns die Lauterer vorgemacht. Bei uns hat vor allem die Laufbereitschaft völlig gefehlt.“

In das gleiche Horn stieß auch sein Teamkollege Christian Tiffert, der kritisierte: „Wir haben viel zu viel zugelassen und das hat Lautern eiskalt ausgenutzt. Erschreckend war, dass fast allen Toren Fehlpässe von uns vorausgegangen sind. Vielleicht wäre das Spiel anders gelaufen, wenn ich kurz vor der Pause das 1:1 gemacht hätte, so fehlte aber später die Gegenwehr. Ich denke, die Niederlage hätte sogar noch höher ausfallen können.“

Kapitän Björn Schlicke störte vor allem, „dass wir nach der guten Anfangsphase das Heft aus der Hand gegeben haben.“ Und er fügte an: „Die zweite Halbzeit ist total in die Hose gegangen. Jetzt müssen wir hinterfragen, ob das für unsere Ansprüche reicht. Wir haben uns völlig den Schneid abkaufen lassen."

Aufgebracht war auch Torhüter Tom Starke, der mit zahlreichen tollen Paraden eine noch höhere Niederlage verhinderte: „Lautern hatte heute ja sogar mindestens zwölf hundertprozentige Chancen. Hoffentlich war das ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit. Es wäre allerdings zu einfach, die ganze Schuld auf die Defensive zu schieben, auch wenn die sicher nicht ihren besten Tag hatte. Aber wenn wir 30 Meter vor dem eigenen Tor einen Fehlpass nach dem anderen spielen, hat es die Defensive immer schwer.“ Trotz der Niederlage blickte der Keeper aber schon nach Schlusspfiff kämpferisch: „Dieses Spiel war schließlich kein Spiegelbild unseres wahren Leistungsvermögens.“

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