Es ist erst wenige Tage her, da hatte der langjährige Bundesliga-Trainer Mirko Slomka seine Trainerkarriere nach Stationen bei Hannover 96, Schalke 04 und dem Hamburger SV für beendet erklärt. „Ich sage inzwischen sogar ganz klar: Meine Zeit als Trainer ist vorbei“, verriet der 56-Jährige da in einem Kicker-Interview. „Die vielfältigen Tools, die ich jetzt an der Hand habe, möchte ich bei einem Verein auf der Management-Ebene anwenden.“
Seitdem brodelt es in der Gerüchteküche: Wäre der 56-Jährige kein Kandidat für den FC Schalke? Dort wird Peter Knäbel seine Zeit als Sportvorstand nach sechs Jahren am 30. Juni 2024 beenden. Wie er selbst verkündete, wird er seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern.
In der Sky-Sendung „Dein Fußball-Sonntag“ wurde der als Experte tätige Slomka auf die Gerüchte angesprochen. „Ich bin Schalke noch immer verbunden“, sagte Slomka. „Es hat aber kein offizielles Gespräch gegeben. Aber Schalke bleibt eine Herzensangelegenheit.“ Das Wort „offiziell“ betonte Slomka allerdings leicht süffisant und ließ so Raum für Spekulationen.
Slomka kehrte 2019 nach dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga noch einmal zu seinem Heimatklub Hannover 96 zurück, musste dort aber nach zwölf Spieltagen schon wieder gehen. Zuletzt schloss er an der Universität St. Gallen in der Schweiz ein Studium zum Sportmanager ab. Seine größten Erfolge als Fußball-Trainer waren die Vizemeisterschaft 2007 mit dem FC Schalke 04 sowie zwei Europa-League-Teilnahmen mit Hannover 96.
Auch der frühere Schalke-Sportchef Horst Heldt wird als Knäbel-Nachfolger gehandelt. Doch ein Schritt nach dem anderen also. Zum Jahreswechsel startet Matthias Tillmann als neuer Vorstandsvorsitzender. Der neue Klubboss wird sich ein Bild machen und dann ein Urteil fällen. Auch andere Kandidaten könnten dann noch als Sportvorstand in Betracht kommen.