Gegen den Abstiegskandidaten Eintracht Braunschweig setzte sich der Tabellenzweite mit 2:1 (2:0) durch und feierte im siebten Heimspiel den siebten Sieg. Zumindest für eine Nacht zog der HSV mit seinem Lokalrivalen FC St. Pauli nach Punkten gleich. Am Samstag (13.00 Uhr/Sky) könnte der Tabellenführer mit einem Dreier bei Hansa Rostock aber den alten Abstand wiederherstellen.
Hannover 96 ließ dagegen nach vier Heimsiegen in Serie erstmals wieder Punkte im eigenen Stadion liegen. Die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl trennte sich nach einer Aufholjagd 2:2 (0:2) von Hertha BSC und kletterte vorerst auf den dritten Tabellenplatz.
Ein Doppelschlag von Guilherme Ramos (25.) und Immanuel Pherai (26.) innerhalb von 70 Sekunden sorgte schon vor der Pause für einen komfortablen Vorsprung der Hamburger, die auswärts seit fünf Spielen nicht mehr gewonnen haben. Fabio Kaufmann (62.) verkürzte für den Tabellenvorletzte Braunschweig - mit dem ersten Auswärtstor seit dem 6. August beim 1:2 beim 1. FC Magdeburg. Die Niedersachsen bleiben auf fremden Plätzen aber ohne Punkt.
Florian Niederlechner (29.) und Pascal Klemens (45.) sorgten für eine Zwei-Tore-Führung der Berliner. Havard Nielsen (67.) verkürzte, Andreas Voglsammer (80.) erzielte den Ausgleich der Gastgeber. Hertha steckt als Zehnter im Tabellenmittelfeld fest.
Der HSV dominierte von Beginn an mit viel Ballbesitz, brachte aber kaum hochkarätige Torchancen zustande. In gut einer Minute änderte sich alles: Erst verwertete Ramos im Anschluss an eine Ecke eine Flanke von Jean-Luc-Dompe per Kopf zum 1:0, dann traf Pherai mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze.
Doch nach der Pause ruhten sich die Gastgeber zu sehr auf ihrer Führung aus. Braunschweig gab mit dem ersten Auswärtstor seit 110 Tagen ein Lebenszeichen von sich - und jubelte sogar über den vermeintlichen Ausgleich. Doch der Treffer von Kaufmann wurde nach Videobeweis wegen Abseits zurückgenommen (74.).