Nationalspieler Malick Thiaw hat trotz der Rückkehr von Weltmeister Mats Hummels seinen Anspruch auf einen Platz bei der Europameisterschaft bekräftigt. „Dabei bleibe ich auf jeden Fall“, sagte der Innenverteidiger der AC Mailand im Interview mit der Funke Mediengruppe. „Ich versuche, mich bei meinem Verein AC Mailand zu beweisen, und auch bei der Nationalelf meine beste Leistung zu zeigen“, erklärte der 22-Jährige auf der USA-Reise der DFB-Elf.
Es sei wichtig, in den beiden Testspielen gegen die USA und Mexiko „gut zu spielen und Ergebnisse einzufahren“. Er selbst hofft, „dass ich viel Einsatzzeit bekomme“.
Thiaw ist vor gut einem Jahr vom späteren Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04 zum italienischen Spitzenklub gewechselt. In der Rückrunde hat er sich einen Stammplatz erarbeitet, stand mit dem Serie-A-Team im Halbfinale der Champions League und wurde nach Ende der Saison erstmals vom damaligen Bundestrainer Hansi Flick für die Nationalelf nominiert. In den beiden Länderspielen im Juni in Polen (0:1) und gegen Kolumbien (0:2) war der Abwehrspieler der einzige Lichtblick einer schwachen deutschen Mannschaft. „Es war unglaublich, wie schnell alles gegangen ist“, blickte Thiaw auf sein vergangenes Jahr zurück.
Seinem Ausbildungsklub Schalke ist der gebürtige Düsseldorfer noch immer verbunden. „Ich bin immer noch Fan und schaue mir gelegentlich die Spiele an“, sagte er. „Ich bin manchmal schon traurig. Es ist ein mieses Gefühl, den Verein dort zu sehen, wo er gerade ist, wenn man weiß, was er für eine Strahlkraft hat.“
Die Abstiegssaison mit Schalke vor zwei Jahren sei die prägendste Erfahrung seiner Karriere gewesen. „Wir haben so viel Schlechtes erlebt. Das kann einen Spieler zerstören oder seinen Charakter stärken. Bei mir war letzteres der Fall“, meinte Thiaw, der am Samstagabend in Hartford/Connecticut gegen die USA (21 Uhr/RTL) vor seinem dritten DFB-Einsatz steht.