Das erste Spiel war für Interimstrainer Matthias Kreutzer und Assistent Mike Büskens kein Erfolg - am Freitagabend verlor der FC Schalke 04 das Zweitligaspiel beim SC Paderborn über weite Strecken sang- und klanglos mit 1:3 (0:1). Einmal noch werden Kreutzer und Büskens Schalkes Profis wahrscheinlich vorbereiten - auf das Absteigerduell gegen Hertha BSC am Sonntag (8. Oktober, 13.30 Uhr/Sky). Doch welches Profil soll der neue Trainer haben? Und wer sucht ihn?
Das verriet der Aufsichtsratsvorsitzende Axel Hefer in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. "Wir suchen jemanden, der genug Erfahrung hat, um die Mannschaft direkt stabilisieren zu können. Denn die Mannschaft ist verunsichert, das hat man in Paderborn gesehen. Dazu soll der neue Trainer eine klare Spielidee für unseren Kader mitbringen und die Spieler individuell weiterentwickeln", sagte Hefer.
Die kurzfristige Stabilität sei besonderes wichtig: "Wir haben jetzt einen sehr niedrigen Startpunkt, aber grundsätzlich einen Kader, der von der Qualität, die die Spieler schon in anderen Vereinen nachgewiesen haben, oben mitspielen sollte. Und da wollen wir auch wieder hinkommen."
Den Aufstieg erwartet Hefer vom neuen Trainer nicht unbedingt in dieser Saison: "Für den neuen Trainer gilt kurzfristig der Anspruch, dass wir uns sichtbar verbessern und wieder in andere Tabellenregionen orientieren wollen. Wenn es dann noch reicht, wäre es schön. Wenn wir stattdessen mit einer gut eingespielten Mannschaft in der nächsten Saison um den Aufstieg spielen können, wäre das für uns auch kein Weltuntergang."
Youri Mulder bei Trainersuche involviert - kein Kontakt zu Gisdol
Obwohl die Zukunft von Sportvorstand Peter Knäbel, dessen Vertrag im Juni 2024 endet, noch offen ist und sie Hefer im Interview auch offen hielt, darf er den neuen Trainer mitsuchen, wie Hefer verriet: "Die sportliche Leitung um Peter Knäbel und André Hechelmann bildet zusammen mit dem Sportausschuss eine Kommission, die eng zusammenarbeitet. Gerade Youri Mulder kann mit seinem Netzwerk eine große Unterstützung sein." Mulder, 1997 Teil der Eurofighter, ist Teil des Aufsichtsrats.
Dass viele Trainer abwinken, wollte Hefer nicht bestätigen: "Das kann ich so nicht bestätigen. Schalke ist einer der größten Vereine der Welt. Die unglaublichen emotionalen Schwankungen machen den Verein aus. Und das reizt Menschen wie potenzielle Partner. Schalke ist nach wie vor ein Verein, bei dem – seien es Spieler, Sponsoren oder Trainer - quasi alle gesprächsbereit sind und ein gewisses Kribbeln verspüren."
Doch wer wird nun neuer Trainer? Bisher steht nur fest, dass es Sandro Schwarz, den Hechelmann aus gemeinsamen Zeiten in Mainz gut kennt, nicht wird. Schwarz hat nach seinem Aus bei Hertha BSC andere Pläne, wie diese Zeitung aus seinem Umfeld erfuhr. Zu Markus Gisdol, der mit S04 in Verbindung gebracht wurde, gibt es keinen Kontakt.