3:5 in Hamburg, 3:0 gegen Kaiserslautern, 0:1 in Braunschweig, 0:2 gegen Kiel und nun ein 1:1 beim SV Wehen Wiesbaden: Der FC Schalke 04 geht nach den ersten fünf Saisonspielen in der 2. Bundesliga enttäuscht in die erste Länderspiel-Pause der Serie 2023/2024.
Die Schalker hatten in Wiesbaden eigentlich alles im Griff und dann kam die vierte Minute der Nachspielzeit und es klingelte im S04-Kasten hinter dem guten Marius Müller.
Klar: Thomas Reis war unzufrieden, er zeigte sich über das Ergebnis enttäuscht. Der Schalke-Trainer meinte auf der Pressekonferenz: "Es ist ein bitterer Nachmittag für uns. Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben fußballerisch überzeugt. Wir standen kompakt, haben dem Gegner wenige Räume gegeben, waren sehr aktiv und haben in der ersten Halbzeit nur eine Torchance zugelassen. Leider fehlte im letzten Drittel die Durchschlagskraft."
Reis weiter: "Zur zweiten Hälfte hat der Gegner etwas umgestellt. Nach fünf Minuten haben wir es ordentlich gemacht und sind verdient in Führung gegangen. Dann musst du das Spiel nach Hause fahren. Wehen Wiesbaden hat nicht aufgegeben, wir haben am Ende den Gegner noch mal stark gemacht. Wir hatten selbst die Gelegenheit, einen weiteren Treffer zu erzielen, hatten Pech mit dem Pfostenschuss. Das müssen wir uns leider ankreiden, drei Punkte wären möglich gewesen."
Ganz anders war da natürlich die Gemütslage bei SVWW-Coach Markus Kauczinski. Der gebürtige Gelsenkirchener machte vor der Partie kein Geheimnis daraus, dass sein Herz für Schalke schlägt. Aber natürlich nicht bei diesem direkten Aufeinandertreffen mit seinen Wiesbadenern. Mit dem Ergebnis konnte der "Schalker Kauczinski" sehr gut leben.
"Wir haben den Punkt über unseren Kampf schon verdient. Insgesamt war die erste Halbzeit aber bisher die schwächste Leistung von uns, damit können wir nicht zufrieden sein. In den Spielen zuvor standen wir auch defensiver, haben aber besser nach vorne gespielt als heute. Im zweiten Abschnitt haben wir dann ein paar Dinge angepasst und sind insgesamt mutiger aufgetreten. Zum Ende wurde das Spiel etwas wilder, denn wir wurden noch einmal offensiver und Schalke hat so Räume bekommen. Wir haben gezeigt, dass es schwer ist, hier in der Brita-Arena gegen uns zu gewinnen. Das Remis gibt uns insgesamt ein gutes Gefühl für die Länderspielpause", bilanzierte der 53-jährige Fußballlehrer.