Aufgrund seiner Corona-Infektion muss Schalke-Trainer Dimitrios Grammozis auch das Zweitliga-Traditionsduell gegen den 1. FC Nürnberg aus dem heimischen Wohnzimmer verfolgen. Ein letzter PCR-Test fiel noch positiv aus, so dass der Ex-Profi voraussichtlich erst in der kommenden Woche wieder zur Mannschaft stoßen kann.
Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel, an der er digital teilnahm, erklärte der Coach, wie es sich für ihn anfühlt, nicht bei seiner Elf sein zu können. "Das ist eine schwierige Situation, ich bespreche viel mit meinem Co-Trainer Sven Piepenbrock. Ich schaue alle Trainingseinheiten auf Video. Aber das ist schon eine Herausforderung, eine neue Situation, die nicht einfach ist. Mir fehlen die Jungs, die tägliche Arbeit. Im Rahmen der Möglichkeiten haben wir versucht, das Beste draus zu machen."
Daher Kompliment an das Trainerteam, die packen an und geben Gas. Auch in dieser Situation macht es Spaß mit ihnen zusammenzuarbeiten
Dimitrios Grammozis
Beim FC St. Pauli verlor Schalke ohne Grammozis mit 1:2 und der Trainer blickte zurück: "Das war eine Katastrophe für mich, nicht eingreifen zu können. Ich habe teilweise versucht, Spieler am Bildschirm zu coachen, obwohl sie mich natürlich nicht hören konnten."
Von zahlreichen Videoschalten halte er aber nicht viel, weil man dort "nicht immer das rüberbringen kann, was man sieht oder fühlt". Daher ist Grammozis froh, dass in seinem Team ein so großes Vertrauensverhältnis herrscht, wie er hervorhob: "Ich habe sehr großes Vertrauen in mein Trainerteam. Ich telefoniere auch oft mit den Spielern, da höre ich auch nur positive Sachen. Daher Kompliment an das Trainerteam, die packen an und geben Gas. Auch in dieser Situation macht es Spaß, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Es hilft, wenn man merkt, dass man auf der gleichen Wellenlänge funkt mit denen, die für mich übernommen haben."
Jetzt muss das nur noch in drei Punkten gegen Nürnberg münden, wobei die Königsblauen gegen die Teams auf den ersten Plätzen bis auf das Spiel gegen Paderborn kaum was holen konnten. Grammozis: "Die Bilanz gegen Topteams ist ausbaufähig. Da haben wir zu wenig gepunktet. Wir wissen, wie ausgeglichen die Liga ist. Es gibt keine richtigen Favoriten, auch wir haben nicht optimal gepunktet. Wir sind aber in Schlagdistanz, auch wenn wir mit der Punktausbeute noch nicht ganz zufrieden sind."