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Heidel drückt die Daumen - Schröder sollte bleiben

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Schalke, Mainz, Christian Heidel, Schalke, Mainz, Christian Heidel
Schalke, Mainz, Christian Heidel, Schalke, Mainz, Christian Heidel Foto: dpa
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Zweieinhalb Jahre bestimmte Christian Heidel auf Schalke die sportlichen Geschicke. S04-Sportdirektor Rouven Schröder wollte er nach seiner Rückkehr in Mainz halten.

Seit acht Monaten arbeitet Christian Heidel als Sportvorstand wieder für seine alte Liebe 1. FSV Mainz 05. In einem Interview mit "goal" blickte der 58-Jährige auch auf seine Zeit beim FC Schalke 04 zurück und erklärte, dass er Rouven Schröder gerne als Sportvorstand in Mainz behalten hätte.

Als feststand, dass Christian Heidel im Sommer 2016 als Sportvorstand zum FC Schalke 04 wechseln würde, arbeitete er seinen von Werder Bremen losgeeisten Nachfolger Rouven Schröder noch einige Monate ein. Dann ging Heidel zu den Knappen. Dort konnte er nie an seine Transfererfolge mit den „05ern“ anknüpfen und hinterließ – trotz der Vizemeisterschaft 2018 - einen sportlichen Trümmerhaufen, als er im Februar 2019 nach Kritik an seiner Person zurücktrat. Der damalige Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies wollte Heidel deshalb eine weitere Person für operative Geschäft zur Seite stellen. Heidel lehnte das rigoros ab.

Ebenso klar äußerte er sich in dem Interview, ob er die Wucht und die Dimension auf Schalke unterschätzt habe. „Nein“, sagte Heidel. „Jeder Mensch hat aber Emotionen. Wenn man dort mittendrin ist, kann es auf der einen Seite überragend sein - im schlechten Fall aber auch sehr unangenehm. Das ist dann eine Erfahrung, die man nicht braucht, die aber einfach dazugehört.“

Es habe – so Heidel zwischen den Zeilen – eher an der Struktur im Verein und am Umfeld gelegen, dass er nicht in Ruhe habe arbeiten können. In dieser Hinsicht ließen sich die beiden Vereine überhaupt nicht vergleichen. „Auf Schalke spielen Medien und Öffentlichkeit eine ganz andere Rolle als bei einem kleineren Klub wie Mainz. Deshalb ist es dort und bei anderen Vereinen dieser Dimension ja auch so problematisch, mit sportlichen Krisen und Misserfolg umgehen zu können. Es besteht oft die Gefahr, regelmäßig einen Neustart zu machen. Kontinuität zu erlangen ist unter solch immensen Druck schwierig.“ Bei einem Verein wie Mainz sei das alles ganz anders darstellbar.

„Ich drücke von Herzen die Daumen, dass der Wiederaufstieg gelingt.“

Christian Heidel

Dennoch wünsche er den Königsblauen unter Sportdirektor Rouven Schröder die schnelle Rückkehr in die Bundesliga: „Ich habe bis heute noch sehr viele Sympathien für Schalke, weil es einfach ein überragender Klub ist. Ich drücke von Herzen die Daumen, dass der Wiederaufstieg gelingt.“

Kurios: Eben jener Rouven Schröder schmiss in Mainz das Handtuch, als sich abgezeichnete, dass Heidel dorthin zurückkehrt. Heidel holte Martin Schmidt als neuen Sportdirektor und Bo Svensson als Trainer. Beide Klubs standen damals beinahe aussichtslos am Tabellenende. Schalke stieg ab – und Mainz rettete sich in einem sensationellen Endspurt. Dennoch hat Heidels Wertschätzung für seinen damaligen Nachfolger nicht gelitten. Der Plan sei gewesen, mit Schröder weiterzuarbeiten. „Leider hat er sich dann anders entschieden, aber das muss man akzeptieren und respektieren“, erklärte Heidel. Vielleicht begegnen sich beide in der nächsten Saison ja in der Bundesliga wieder.

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