Am Ende ging Malick Thiaw dann doch etwas die Puste aus. Der 19-jährige Verteidiger, der[article=525743] beim 0:0 gegen Zenit St. Petersburg[/article] im österreichischen Kufstein neben Timo Becker der einzige Spieler des FC Schalke 04 war, der die gesamten 90 Minuten auf dem Platz stand, spürte nach Abpfiff die intensiven Trainingstage von Mittersill in aller Deutlichkeit in den Knochen. "Das hat man schon sehr gespürt, erst recht ich, der das gesamte Spiel gemacht hat. Ich denke am Ende war es schon ein bisschen vorbei", erklärte der zu Beginn des Tests in der Dreierkette neben Marcin Kaminski und Becker agierende Thiaw gegenüber vereinseigenen Medien.
Doch diese Intensität war von Schalke-Trainer Dimitrios Grammzois im Vorfeld so einkalkuliert worden - das hatte der 42-Jährige seinem runderneuerten Team im Vorfeld angekündigt, wie er sagt. "Ich habe den Jungs gesagt, dass sie da durch müssen, es gibt keine Entschuldigungen, erst recht nicht, wenn wir vor unseren Fans spielen. Von daher hat auch das läuferische Vermögen gestimmt. Das ist etwas, was wir den Spielern mitgeben wollen - keine Entschuldigungen, nichts, wo man sich rausreden kann", wurde der Übungsleiter deutlich.
Und in der Tat hielt S04 während der 90 Minuten gut mit dem russischen Meister mit, musste zu Beginn einige gute Möglichkeiten des Gegners überstehen, fand danach aber immer besser in die Partie. Ähnlich sah das auch Grammozis. "Der Einsatz war sehr gut, mit zunehmender Spieldauer wurden wir sicherer und das Pressing hat auch besser geklappt. Macht Marvin den Elfer, gewinnen wir das Spiel", analysierte der Coach mit Blick auf den vergebenen Elfmeter von Stürmer Marvin Pieringer in der 65. Minute.
Nächster Test gegen Donezk
Mit Blick auf den Start in die neue Zweitligasaison gegen den Hamburger SV (23.7., 20.30 Uhr), der in großen Schritten näher rückt, hat Schalke auch bereits in der Halbzeit der Vorbereitung wenig Zeit zu verlieren. Das schlug sich auch im Aufstellungsbogen gegen Zenit nieder, der bis auf Gastspieler Yaroslav Mikhailov diejenigen Akteure in der Startelf verzeichnete, die aller Voraussicht nach auch zum Stammpersonal im harten Ligaalltag gehören werden. "Man sieht noch, dass wir erst in der Mitte der Vorbereitung sind, dass wir noch einige Sachen zu tun haben", merkte Grammozis an. Sein Schützling in der Dreierkette sieht die Neuzugänge derweil schon gut in das Schalker Spiel eingebunden. "Ich denke, wir haben die Neuen sehr gut aufgenommen. Sie passen sich dem Spielsystem des Trainers an. Je mehr Testspiele und Trainings wir haben, desto besser wird es", ist sich Thiaw sicher.
Der nächste Test ist der zweite und letzte im Rahmen des Trainingslagers. Einen Tag vor Abreise geht es am 9. Juli (18 Uhr) gegen den ukrainischen Vizemeister Schachtar Donezk. Das Ziel des Trainers dürfte es dann wieder sein, wie auch gegen Zenit die im Training besprochenen Abläufe auch im Spiel beobachten zu können.
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