Der letzte Startplatz in der Premier League ist noch zu vergeben und ein Ex-Bochumer ist mittendrin. Vitaly Janelt schloss sich vor der aktuellen Saison dem Londoner Klub FC Brentford an, der seit 1947 auf die Erstklassigkeit im englischen Fußball wartet. Nachdem die "Bees" im letzten Jahr im Finale der Championship-Playoffs dramatisch nach Verlängerung gegen Fulham scheiterten, ergibt sich am Samstag die erneute Chance. Im Wembley trifft Brentford auf den walisischen Klub FC Swansea (16 Uhr).
Der gebürtige Hamburger, der 54 Pflichtspiele für den [url=/fussball/2bundesliga-2021-mannschaften-210600161-vfl-bochum.html]VfL Bochum[/url] absolvierte, trumpft in England groß auf und ist fester Bestandteil der Elf von Trainer Thomas Frank. Der 23-Jährige kam in seiner ersten Saison bislang in 46 Pflichtspielen zum Einsatz und eroberte sich schnell einen Platz in der ersten Elf.
Von seinen bisherigen vier Treffern erzielte er wohl in der vergangenen Woche den wichtigsten: [article=522372]Im Halbfinale gegen Bournemouth traf Janelt per Traumschlenzer zum wichtigen 2:1.[/article]
Brentford und Janelt spielen um Millionen
Nicht nur aufgrund der historischen Chance ist dieser Treffer wichtig gewesen, sondern auch aus finanzieller. Der Aufstieg in die Premier League würde eine Millionensumme in die Klubkassen spülen. Das Wirtschaftsunternehmen "Deloitte" hat für den Sieger der vergangenen Playoffs einen Umsatz zwischen knapp 160 und 308 Millionen Euro vorausgesagt, der sich über drei Saison strecken wird. Die Summe kann aufgrund sportlicher Ergebnisse variieren. Zum Vergleich: Der "kicker" berichtete, dass der FC Bayern durch den Sieg in der Champions League 2020 rund 130 Millionen Euro kassierte, was als Rekordsumme in der Königsklasse gilt. Das Playoff-Finale hat nicht nur einen hohen sportlichen, sondern auch finanziellen Wert.
Die aberwitzige Summe in Englang entspringt den großen TV-Vermarktungsdeals der Premier League und den immer größeren Summen, die Sponsoren in die englischen Vereine investieren.
Vitaly Janelt und seine Kollegen beim FC Brentford können die Fans mit einem historischen Triumph beglücken und dem Besitzer Matthew Benham, der mit Sportwetten reich wurde, weiteres Geld zur Verfügung stellen, um den Klub in der Premier League zu etablieren.
In einem Interview mit dem "kicker" wurde Janelt im Februar gefragt, auf welchen Verein er bezüglich eines Aufstiegs lieber wetten solle: Bochum oder Brentford. "Sehr gute Frage! Wie wäre es mit beiden? Er sollte auf beide setzen", betonte der Mittelfeldspieler. Vielleicht wird sein Tipp am Samstag aufgehen.