Nach Kicker- und Bild-Informationen ist die Entlassung von Köln-Trainer Markus Anfang nur noch Formsache. Nach der peinlichen Pleite gegen Darmstadt am Freitagabend (26.04.) (1:2) schallten "Anfang raus"-Rufe von der Zuschauertribüne des heimischen Rheinenergie-Stadions in Köln-Müngersdorf. Die enttäuschte Anhängerschaft ließ ihrer Unzufriedenheit freien Lauf. Der Verein bestätigte den Bericht über die Trennung zunächst nicht.
Aus den letzten vier Partien hatte der 1. FC Köln nur zwei Zähler geholt. Nach der Niederlage gegen Darmstadt hatte Geschäftsführer Armin Veh ein klares Bekenntnis zum Trainer vermieden: "Ich muss das erstmal sacken lassen." FC-Torwart Timo Horn hatte sich hingegen noch vor den Trainer gestellt: "Er erreicht die Mannschaft."
Samstags-Training abgesagt
Die Trainingseinheit, die ursprünglich für Samstagmorgen (27.04.) geplant gewesen war, wurde kurzfristig abgesagt. Das nächste Training am Kölner Geißbockheim soll erst am Montag um 10 Uhr stattfinden und zugänglich für die Öffentlichkeit sein. Womöglich schon mit dem Nachfolger des gebürtigen Kölners Anfang?
Offiziell wurde die Übungseinheit verschoben, da die Kölner erst am 6. Mai zum nächsten Spiel in Fürth antreten müssen. Nach dpa-Informationen kam am Samstag jedoch die Vereinsspitze zusammen, um die sportliche Situation zu analysieren.
Der Rausschmiss des Trainers kommt aufgrund der Tabellensituation trotz der schlechten Bilanz der letzten Spiele überraschend. Köln steht mit acht Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang und sechs auf den Zweitplatzierten (Hamburger SV) immer noch als Top-Favorit auf den Aufstieg an der Tabellenspitze.
Pawlak ein Kandidat für die Anfang-Nachfolge beim 1. FC Köln?
André Pawlak könnte in die Bresche springen. Der 48-Jährige trainiert aktuell die Kölner U21 und besitzt die Fußballlehrer-Lizenz. Allerdings befindet sich Kölns Reserve momentan im Abstiegskampf der Regionalliga West. Auch Manfred Schmid gilt als Kandidat. Der frühere Co-Trainer von Peter Stöger ist inzwischen Chefscout bei den "Geißböcken".
jt mit dpa