Am 3. Oktober siegte das Team bei der Spvg. Greuther Fürth souverän mit 5:0. Es war der letzte Dreier für die Blau-Weißen. Damals, und in der gesamten Hinrunde nur zwei Mal, vertrat Malcolm Cacutalua den angeschlagenen Felix Bastians in der Startformation. Und so ist es vielleicht ein gutes Omen, dass der 21-jährige Jugend-Nationalspieler am Freitag zum Rückrunden-Auftakt für den gesperrten Patrick Fabian und an der Seite von Felix Bastians verteidigt. Angst um das vielleicht angekratzte Nervenkostüm des 1,88 m großen Innenverteidigers braucht man im VfL-Lager nicht zu haben. Denn der gebürtige Troisdorfer verrät: „Nervenflattern – das kenne ich nicht.“
Auch wenn seine Einsätze nach der Verpflichtung von Felix Bastians vor einem Jahr immer sporadischer wurden, so ist er auch nach 18 Monaten noch davon überzeugt, dass der Weg vom Rhein an die Ruhr der richtige war. Cacutalua: „Ich bin gewechselt, um Erfahrung und Spielpraxis zu sammeln. Deshalb sehe ich die Zeit bisher äußerst positiv.“
Stichwort Spielpraxis. Dem Abwehrspieler ist es zugute gekommen, dass die Verantwortlichen des VfL den Worten („wir werden regelmäßig Testspiele für unseren großen Kader durchführen“) auch Taten haben folgen lassen. So hat Cacutalua zwischen dem 19. Oktober und dem 21. November nicht weniger als fünfmal über 90 Minuten gegen Dritt- und Viertligisten gespielt. Der Abwehrspieler: „Das ist natürlich noch viel hilfreicher als nur regelmäßig zu trainieren.“
Große Gedanken um seine Zukunft macht er sich noch nicht. Obwohl sein Vertrag beim VfL am 30.6.2016 endet. Cacutalua: „Ich habe noch einen Anschlussvertrag bei Bayer Leverkusen bis 2018. Stand heute werde ich im Sommer zu meinem Stammverein zurückkehren.“ Doch bis dahin will er in Bochum noch einige positive Schlagzeilen schreiben. Cacutalua: „Vielleicht klappt es ja sogar mit meinem ersten Profi-Treffer.“ Bisher waren Torerfolge für den Innenverteidiger auch schon zu Nachwuchszeiten die große Ausnahme. „In der U19 und der U23 von Bayer habe ich im Schnitt zwei- bis dreimal getroffen. Für den VfL ist mir bisher erst ein Tor in einem Testspiel gelungen.“ Im August traf er gegen Wattenscheid.
Dass er nun an der Seite von Bastians verteidigt, ist kein Neuland für ihn. „Das hat sowohl im Training als auch in einigen Zweitligaspielen schon prima funktioniert. Da gibt es keine Anpassungssschwierigkeiten. Das ist überhaupt kein Thema.“ Was ihm in dieser Saison noch fehlt, ist ein Heimspieleinsatz, der mit einem Sieg endet. Denn sein einziges Spiel in der Startformation daheim gegen Kaiserslautern endete mit einer mehr als ärgerlichen 1:2-Niederlage. Cacutalua: „Die Zeit ist reif für einen Heimspiel-Dreier.“