Die 13 wird sicherlich nicht mehr Andreas Lambertz‘ Glückszahl werden. Schließlich erlebte er in seinem 13ten Jahr bei Fortuna Düsseldorf wohl eine seiner schwersten Spielzeiten – und seine letzte. Am Sonntag wird Publikumsliebling „Lumpi“ verabschiedet.
Die Spielzeit 2014/15 hat es nicht gut mit ihm gemeint. Nachdem er zunächst von Verletzungen geplagt (Adduktorenprobleme und Muskelfaserriss) mehrere Monate pausieren musste und in der Hinrunde nur zu fünf Einsätzen kam, war er in der Rückserie dann auch bei den Trainern – Oliver Reck und später Taskin Aksoy – abgemeldet. Für den Publikumsliebling keine leichte Situation. Schließlich galt er ein bisschen als das Gesicht des Vereins.
Schon in der Jugend spielte der gebürtige Dormagener für die Fortunen. Stieg mit ihnen von der Oberliga in die erste Bundesliga auf. Das ist in Deutschland einzigartig. Vor allem während der Bundesligasaison war Lambertz das Aushängeschild der Düsseldorfer, seine besondere Verbundenheit zum Verein wurde stets in den Vordergrund gerückt. Damit war spätestens in dieser Spielzeit Schluss.
Am Sonntag wird „Lumpi“ Lambertz noch einmal im Mittelpunkt stehen. Seine Verabschiedung wird nicht nur bei ihm dicke Tränen hervorrufen. Auch die Fans werden an seinem Abschied zu knabbern haben. Mit ihm wird auch ein Stück Vereinsgeschichte gehen. Gänsehaut-Stimmung ist garantiert. Zumal sein letzter Auftritt noch einmal viele Fans in die Arena locken dürfte. Wenn die Vereins-Ikone den Klub verlässt, wollen alle dabei sein. Auch die, die aktuell eher die Nase voll haben von Fortuna Düsseldorf.
Kapitel Fortuna abgeschlossen
Da es für Düsseldorf um nichts mehr geht, könnte es gut sein, dass der ehemalige Kapitän die Mannschaft gegen den FSV Frankfurt noch einmal mit der Binde aufs Feld führen wird. Wenn es nach ihm geht, dann mit seinen Kindern an der Hand. Das verspricht große Emotionen. Ebenso wie die Stadion-Atmosphäre. Dass die Fans etwas für ihn planen, ist selbstverständlich. Aber auch der Verein soll sich was Besonderes für Lambertz überlegen hießt es.
Doch dann ist das Kapitel Düsseldorf für ihn vorbei. Mit 30 Jahren steht der Mittelfeldakteur allerdings noch voll im Saft. Von ganz im Westen wird er sich deshalb in den tiefsten Osten aufmachen, wo er bei Dynamo Dresden einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben haben soll. Dass er ein Schwarz-Gelber wird, dafür ist die Zeit zu kurz.
Zumal Düsseldorf trotz des Weggangs fest in seinem Herzen verankert ist. Zum Publikumsliebling könnte Lambertz aber auch in Dresden avancieren. Denn eins ist klar: Egal welches Trikot der 1,72-Meter-Mann über-streift, er wird sich zu 100 Prozent für seinen Verein einsetzen – so wie in 13 Jahren bei Fortuna Düsseldorf.