Am Wochenende ist Tönnies in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), die gleichzeitig Deutschlands größtes Transplantationszentrum ist, operiert worden. Am Montag durfte er die Intensivstation bereits wieder verlassen und wird direkt von der Klinik in die Reha ins niedersächsische Bad Fallingbostel kommen.
Für den 52-Jährigen, der an einem Lungenemphysem im fortgeschrittenen Stadium litt, geht nun endlich ein Martyrium zu Ende. „Mir geht es den Umständen entsprechend gut“, freut sich der Duisburger Kultstürmer nach überstandener OP. Aller guten Dinge sind vier Schließlich wurde er schon drei Mal, zuletzt im März diesen Jahres, vertröstet, obwohl ihn die Klinik bereits in die niedersächsische Metropole bestellt hatte, um die Transplantation durchzuführen. Allerdings gab es bei den ersten beiden Terminen Schwierigkeiten, weil die Lungen zweier Unfallopfer von den Werten her doch nicht „kompatibel“ waren.
Beim dritten Versuch lag Tönnies sogar schon im OP, ehe die Ärzte den Eingriff in letzter Sekunden wegen eines „Störfalls“ doch wieder abblasen mussten. Für den todkranken Tönnies ein psychischer K.o.-Schlag, den er nur schwer verkraften konnte. Aber wie einst auf dem Platz, ließ er sich nicht unterkriegen, kämpfte und erhielt den vierten Anruf aus Hannover. Erneut machte er sich sofort auf den Weg und dieses Mal stimmten alle Werte, Tönnies konnte die neue Lunge transplantiert werden.
Die Reha wird noch einige Wochen in Anspruch nehmen, doch das ist ihm egal. Er hat die schwerste Zeit seines Lebens erfolgreich gemeistert und freut sich nun auf sein zweites Leben.