Trotz des 0:2-Rückstands gegen den FSV Frankfurt feiern die MSV-Fans ihren Hoffnungsträger.
„Das war schon ein tolles Gefühl“, meint Koch, der 616 Tage auf diesen Moment warten musste. 616 Tage Leidenszeit, mit etlichen Operationen und endlosen Reha-Einheiten. Doch jetzt ist er wieder da und war bei seinem Comeback für die erste Mannschaft auch gleich der Lichtblick in der ansonsten trostlosen Vorstellung des MSV. „Das hat Julian klasse gemacht. Er hat keinen Zweikampf gescheut und alle Duelle bestanden. Wenn es derzeit bei uns etwas Positives gibt, dann ist es ‚Jule‘“, freut sich Kosta Runjaic über die Rückkehr des Dortmunders.
Auch Koch ist glücklich, wieder dabei zu sein und die Feuertaufe bestanden zu haben. „Ich hatte keine Probleme und je öfter das Knie im Zweikampf hält, desto mehr Selbstvertrauen bekomme ich dadurch.“
Doch über eine Sache ist sich der 21-Jährige, der am 11. November seinen 22. Geburtstag feiert, bewusst: „Ich werde mein Leben lang ein zusätzliches Training absolvieren müssen.“
Würde der Blondschopf die zusätzlichen Dehnübungen nicht machen, könnte er sich erneut schwer verletzten. Und das würde nicht nur ihn, sondern auch den MSV Duisburg schwer treffen. Immerhin leitete Koch das 1:2 durch Maurice Exlager mit einem tollen Pass auf Vorlagengeber Sören Brandy ein und zählte auch sonst zu den Aktivposten.
Deshalb pustet Runjaic auch durch und hofft, dass er regelmäßig auf Kochs Dienste zählen kann: „Er ist sicherlich mehr als eine Alternative.“ Hoffentlich trägt Koch auch dazu bei, dass nicht nur seine, sondern auch die Leidenszeit des MSV endlich beendet wird.