Der aus dem Benin stammende Stürmer fehlte am Montag bei seiner ersten Trainingseinheit unentschuldigt und will angeblich trotz eines bis 2014 laufenden Vertrages den Klub verlassen. "Natürlich könnte das eine Strategie sein. Aber wenn Berater ihm vermitteln, mit solchen Maßnahmen den Verein unter Druck zu setzen, um zum Ziel zu kommen, dann wird er das bei uns nicht schaffen", sagte Trainer Ralf Loose der Sächsischen Zeitung: "Dann bleibt er halt ein Jahr hier und spielt nicht. Dann spielen die anderen und er kann mal zugucken. So einfach ist das."
Erst am Montagabend traf der 27-Jährige in Dresden ein und sprach mit Loose und Sportdirektor Steffen Menze. Über den Inhalt des Gespräches wollte sich der Verein nicht äußern. "Fest steht, dass er sich nicht an unsere Absprache gehalten hat", sagte Loose und betonte, den in Frankreich geborenen Stürmer nicht gehen lassen zu wollen: "Warum soll ich einen Spieler abgeben, der im Team funktioniert hat?" In der abgelaufenen Saison war Poté zwölfmal für die Sachsen erfolgreich.
Der Weg zurück ins Team ist für ihn jedoch nicht völlig verbaut, auch wenn Loose menschlich von ihm enttäuscht ist. "Das ist nicht befriedigend. Ich bin Angestellter von Dynamo und versuche, die Spieler davon zu überzeugen, sich voll mit dem Verein zu identifizieren. Den Eindruck hatte ich bei Poté bis jetzt", sagte Loose: "Und noch gehe ich davon aus, dass es weiterhin der Fall ist."